
Für Weltenwanderer und alle, die es werden wollen.
Die Stadt London gibt es vier Mal…
Das graue London riecht nach Rauch – und nach einem Hauch von Wahnsinn.
Das weiße stinkt nach Blut, nach bitterem magischen Kampf.
Das rote duftet nach Rosen, nach Magie und Lebenslust.
Und über das schwarze schweigt man besser.
Der Magier Kell ist einer der letzten Antari, die zwischen den Welten wandern können. Doch als er unwissentlich ein mächtiges Artefakt in seine Heimat schmuggelt, bricht er damit nicht nur ein ungeschriebenes Gesetz seiner Zunft, sondern gefährdet auch das Gleichgewicht der Welten. [Quelle: Buchrücken. Zum Klappentext]
Nachdem viele meiner Bloggerfreundinnen sich dieses Buch gekauft hatten, eine bereits rein gelesen hat und berichtete, dass es richtig gut sei war ich natürlich neugierig. Ich kaufte es mir und startete auch unmittelbar damit. Zumal ich knapp 500 Seiten für 10€ unschlagbar fand. Wer dem Protagonisten die Show stahl und was mich sonst überrascht hat erzähle ich euch jetzt…

Zur optischen Gestaltung möchte ich anmerken, dass ich das Cover und ebenso die Kapitelunterteilungen sehr gelungen finde. Die Farben auf der Vorderseite sind eher minimalistisch gehalten, was ich aber gut und passend finde. Auch der rote Rahmen gefällt mir richtig gut. Jedes Kapitel verfügt über eine eigene Seitentrennung mit Überschrift und einer kleinen Grafik. Die „großen“ Kapitel beinhalten dann nochmal kleinere Unterteilungen. Gut finde ich, dass der Klappentext auf dem Buchrücken nicht allzu viel verrät. Leider sind da drunter jedoch die Cover der gesamten Reihe abgebildet, womit die Überraschung natürlich ein wenig verloren geht.
Schon die ersten Sätze sorgten dafür, dass ich in die Geschichte gezogen wurde und die Welt um Kell nicht mehr verlassen wollte. Das Worldbuilding war insgesamt sehr facettenreich, die verschiedenen London – Grau, Rot, Weiß, Schwarz – wurden allesamt richtig gut beschrieben. Auf Seite 15 werden die Städte übrigens näher definiert, falls ihr das Buch parat habt und nachlesen wollt. Später werden den vier London auch bestimmte Charaktere, die einem im Verlauf der Geschichte begegnen, zugeordnet, sodass man weiß, wo diejenigen ihre Heimat haben. Die Atmosphäre der verschiedenen London war sehr unterschiedlich, was beim Lesen stets gut projiziert wurde. Die jeweils vorhanden Lebewesen waren zum Teil mysteriös, manchmal gruselig und oft magisch.
Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Trotz vieler Beschreibungen von Welten und Charakteren konnte ich dem Verlauf gut folgen und geriet nicht ins Stocken. Zunächst angenommen, dass es sich hier um ein Buch handelt, für das viel Konzentration erforderlich ist, flog ich letztendlich nur so durch die Seiten und wollte stets wissen, wie es weitergeht. Dafür sorgten unter anderem die Kapitelenden, die oftmals einen kleinen Cliffhanger beinhalteten.
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Plot Twist her. Wahnsinn, wie viele unerwartete Wendungen und Überraschungen die Geschichte bereithielt! Sie war nicht durchgehend rasant, es gab auch ruhigere Momente zum Verschnaufen. Aber oftmals war ich völlig baff aufgrund der beschriebenen, teils sehr dramatischen Ereignisse. Für manche Schockmomente benötigte V.E. Schwab nicht viele Worte, kleine Anmerkungen reichten schon aus.
Den Protagonisten Kell mochte ich wahnsinnig gerne. Er war mutig, stark und loyal. Und ich war super neidisch auf seinen coolen Mantel! Seine Gefährtin Lila stahl ihm jedoch ein kleines bisschen die Show, für mich persönlich zumindest. Die Taschendiebin Lila war ein großartiger, gelungen gezeichneter Charakter in der Geschichte. Sie war unfassbar mutig und neugierig, stark und weich zugleich, sarkastisch und frech. Sie nahm kein Blatt vor den Mund. Auch kam zum Ende hin ein wichtiges Detail über sie heraus, dessen Herkunft und Einfluss noch im Verborgenen liegen.
„Ich werde nicht sterben“, sagte sie. „Nicht, bevor ich es gesehen habe.“
„Was gesehen?“
Ihr Grinsen wurde breiter. „Einfach alles.“
[Vier Farben der Magie, V.E. Schwab, S. 239]
Im Hinblick auf den raffinierten Verlauf der Geschichte inklusive mehrerer Stränge kam das Ende dann etwas abrupt, ebenso die Lösung des eigentlichen Grunds und damit einhergehend Problems des Abenteuers. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, zumal der Schluss relativ offen gehalten war.
Vier Farben der Magie war abgesehen vom abrupten Ende ein wahrliches Highlight. Die High-Fantasy Geschichte überzeugte mich durch ein gekonnt konstruiertes Worldbuilding und interessante, mutige Charaktere. Ich freute mich insbesondere darüber, dass Liebe und Romantik endlich mal keine Rolle spielten, sondern der Fokus auf einem spannenden Abenteuer lag. Definitiv ein Liebling!
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Teil 2: Die Verzauberung der Schatten, 23.11.17
Teil 3: Die Beschwörung des Lichts, ?













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