Rezension: Olivia Mae – Requia

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Wenn dir die Wahl gelassen wird zwischen
Sterblichkeit und Unsterblichkeit …
Wie würdest du entscheiden?

Wärest du bereit, alles, was du kennst und was dich ausmacht gegen
das Unbekannte zu tauschen? Dich neu zu erschaffen – wie ein Phönix aus der Asche zu steigen?
Wärest du bereit für die Rolle einer Prinzessin? Eines Fahirs? Einer Verstoßenen oder eines Jägers?
Und wichtiger als all dies – wärest du bereit, diese Rolle jederzeit zu verändern? Vom Jäger zum Gejagten, von der Prinzessin zur Verstoßenen? Vom Fahir zum einfachen Feuermagier?

Wähle weise, denn du wirst keine zweite Chance bekommen. [Quelle]

Da ich schon länger einen sehr angenehmen Kontakt zu Olivia Mae pflege fragte sie mich irgendwann, ob ich ihr neues Buch Requia lesen möchte. Nachdem ich ein paar Informationen zum Inhalt erfuhr war ich super neugierig und sagte dementsprechend zu. Und ich wurde total überrascht. Es handelt sich um ein lesenswertes, besonderes, facettenreiches Buch, das viele Überraschungen bereithält… 

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Nein. An Magie glaubte auf diesem Planeten niemand mehr. Wieder einmal wurde ihm bewusst, wie dumm die Menschen eigentlich waren.

Zu Beginn hatte ich kleine Schwierigkeiten, bei den vielen Charaktere und den herrschenden Strukturen durchzublicken. Doch nach wenigen Kapiteln war ich in der Geschichte drin, die hauptsächlich auf dem Planeten Aurelis spielt, der von einem Ozean umschlossen ist, über dem fliegende Inseln anzutreffen sind. Sie wurde aus fünf verschiedenen Sichtweisen erzählt, die auch gleichzeitig die Protagonisten darstellten. Dabei gab es aber auch immer Gegenspieler, die ebenfalls innerhalb der einzelnen Kapitel zu Wort kamen. Nach der ersten Hälfte war ich dann gänzlich gebannt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Durch die die Sichtweisen betreffenden Wechsel wurde ich zum Teil sehr auf die Folter gespannt und fieberte dem nächsten Kapitel der jeweiligen Person entgegen. Auch hatte ich keine Schwierigkeiten, in die Handlungen der einzelnen Erzählstränge durch die Wechsel zurück zu finden.

Die Charaktere waren allesamt interessant, Olivia Mae gelang es, jedem einzelnen individuelle Eigenschaften durch einen fantasievollen, sehr besonderen Schreibstil einzuhauchen. Die Darstellung von Gut und Böse war gut integriert, auch wenn manchmal zunächst gar nicht klar war, wer welcher Seite zugehörte, oder ob die einzelnen Gesinnungen feindlich oder friedlich waren. Auch gab es stellenweise recht humorvolle Passagen, die die Geschichte auflockerten. Besonders gut gefiel mir außerdem der Mix aus heutiger Zeit mit modernen Technologien und dem anderen Zeitalter, der teilweise mittelalterlich wirkte. Dieser Mix wurde zum Ende hin richtig gut kombiniert, auch fand ich die Zusammenführung der verschiedenen Stränge faszinierend. Wo ich zunächst annahm, dass es sich um komplett unterschiedliche, nebeneinander her laufende Geschichten handelt, wurde ich im Verlauf eines besseren belehrt und sehr überrascht. Die Darstellung der Namenlosen fand ich ebenfalls gelungen. Diese Gruppierung gehörte zu meinen favorisierten Völkern, sie wirkten geheimnisvoll und stark.

Mein Favorit in der Geschichte war Madras. Das zunächst brave, behütete Mädchen, das sich an die Regeln des Systems hielt, entwickelte sich im Verlauf durch einschneidende Ereignisse zu einer mutigen und starken Frau. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es mit ihr weiter geht und welchen Anteil Ryu dabei nimmt. Auch Aire und Quar waren für mich sehr interessante Charaktere, deren Entwicklung war ziemlich spannend und auch da gab es ein recht offenes Ende, das neugierig auf mehr macht. Aber auch Yana durchlebte im Hinblick auf die entstandenen Umstände eine immense Entwicklung.

Die Augen schlossen sich, ihre Welt schwankte.
Kopfschmerzen? Check.
Druck auf der Brust? Check.
Panische Angst? Check.
Feigling?
Die Augen wieder öffnend, sah Yana entschlossen auf den Knauf. Tief holte sie Luft, dann raunte sie: „Sicher nicht.“ und öffnete die Tür.

Das Ende war wie bereits angedeutet relativ offen, auch wenn sich schon einiges durch die Zusammenführung einzelner Ereignisse und Geschichten erklärte. Praktisch fand ich die Hintergrundinformationen am Ende des Buches, in denen die verschiedenen Völker und Personen beschrieben und definiert wurden. So konnte ich zwischendurch nachschauen, wie einzelne Begriffen gemeint oder wo einzelne Personen einzuordnen waren. Auch regte dies zum nachträglichen Stöbern an, was ich als sehr informativ und bereichernd empfand.

Requia war insgesamt wahnsinnig facettenreich und überzeugte mich vor allem durch einen besonderen, fantasievollen Schreibstil, der mich in den Bann zog und kaum aus seinen Klauen ließ. Die Zusammenführung der einzelnen Stränge empfand ich als sehr gelungen. Die einzelnen Völker, Gruppierungen und Charaktere waren interessant. Die Geschichte regte dazu an, immer mal wieder in den einzelnen Kapiteln zu stöbern und bei den jeweiligen Personen vorbeizuschauen. Ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen und bin froh, dass noch weitere Teile aus der Welt erscheinen werden. Somit alles in allem ein Buchtipp.

Übrigens erscheint am 13.05. ein Interview mit Olivia Mae, in dem ihr noch mehr über sie und ihre Buchreihe erfahren könnt.

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12 Antworten zu “Rezension: Olivia Mae – Requia”

  1. […] Requia war insgesamt wahnsinnig facettenreich und überzeugte mich vor allem durch einen besonderen, fantasievollen Schreibstil, der mich in den Bann zog und kaum aus seinen Klauen ließ. Die Zusammenführung der einzelnen Stränge empfand ich als sehr gelungen. Die einzelnen Völker, Gruppierungen und Charaktere waren interessant. Die Geschichte regte dazu an, immer mal wieder in den einzelnen Kapiteln zu stöbern und bei den jeweiligen Personen vorbeizuschauen. Ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen und bin froh, dass noch weitere Teile aus der Welt erscheinen werden – der zweite liegt schon bereit. [→ Rezension] […]

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