Rezension: Laura Labas – Ein Käfig aus Rache und Blut

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»Mein Körper sehnte sich nach Tod und Verwüstung. Ich ließ ihn gewähren.«

Nach dem grausamen Mord an ihrer Familie wird Alison Talbot von ihrer Tante zur Jägerin ausgebildet. Von nun an streift sie durch die Rayons und tötet Dämonen, die die Erde erobert und zerstört haben. Allein der Wunsch nach Vergeltung treibt sie an.

Eines nachts wird sie von Dämonen entführt und zu Dorian Ascia gebracht, König einer der 21 Dämonenstädte, der ihr ein einzigartiges Training anbietet. Obwohl Alison ihm misstraut, nimmt sie das Angebot an. Fortan wird sie von dem Dämon Gareth trainiert, der sie nicht nur in den Wahnsinn treibt, sondern sie auch an ihrem Weltbild zweifeln lässt. Je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto schwerer fällt es ihr, sich zwischen Rache und längst verloren geglaubten Gefühlen zu entscheiden. [Quelle]

Die Unwandelbaren Reihe von Laura Labas hat mich damals mit jedem einzelnen der fünf Bände total begeistert, sodass ich wirklich jedes Buch von ihr lesen würde, ohne überhaupt den Klappentext oder den Inhalt zu kennen. Laura gehört somit zu einer meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Und auch Ein Käfig aus Rache und Blut hat mich überzeugt.

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Zu Beginn möchte ich gerne die tollen Arbeiten von Anja Uhren loben, deren Illustrationen den Lesegenuss zusätzlich gesteigert haben. Auch das Cover gefällt mir richtig gut. Die abgebildete Frau passt hervorragend zu der Protagonistin Alison.

Die Geschichte wurde in der Perspektive von Alison erzählt, wobei es außerdem ein paar Kapitel gab, die aus der jeweiligen Sicht verschiedener Charaktere berichteten, jedoch aus der dritten Person. Das fand ich angenehm und sinnvoll, da sich im Verlauf verschiedene Stränge entwickelten und ich dadurch trotzdem immer einen Einblick in die Geschehnisse hatte.

Die Thematik der verschiedenen Wesen, u.a. Menschen, Schatten- und Königsdämonen sowie Kaskaden fand ich wahnsinnig spannend. Besonders gelungen fand ich die Art, wie diese miteinander agierten, ebenso die im Buch enthaltenen fast märchenhaften Erzählungen über geschichtliche Hintergründe. Auch hier war ich sehr schnell beeindruckt von dem Schreibstil, der dafür sorgte dass ich völlig in die Geschichte eintauchen konnte und nicht mehr aufhören wollte. Die erschaffene Welt empfand ich somit als gelungen und inspirierend, insbesondere die Mischung aus Magie, diversen Kreaturen und Völkern mit spezifischen Waffen und – teilweise sehr grausamen – Ritualen in einem Setting einer zerstörten, postapokalyptischen Umgebung.

Die Charaktere waren alle interessant, allen voran natürlich Alison. Sie war mir durch ihre sarkastische Art sehr sympathisch. Ich mochte, dass sie schlagfertig, aber zugleich teilweise tollpatschig und sehr weich war, sich immer positioniert hat und zu ihrer Meinung stand, unabhängig von ihrem Gegenüber und dessen Position. Sie wurde hauptsächlich von der Rache angetrieben und hatte stets ihre eigenen moralischen Ansichten, die im Verlauf jedoch ins Wanken gerieten. Auch Gareth mochte ich irgendwie, auch wenn ich ihn zu Beginn unausstehlich, arrogant und grausam fand. Die Dialoge der beiden waren amüsant. Evans Entwicklung fand ich sehr interessant. Ich bin gespannt, wohin diese führen wird und ob er seine Motivation behält. Laura Labas schaffte es, allen Charakteren etwas ganz spezielles einzuhauchen und sie zu etwas besonderem zu machen, selbst jenen, die zunächst nur eine Nebenrolle spielten.

Das Ende hielt eine Überraschung bereit, deren Bedeutung sich mir noch nicht ganz erschlossen hat und den ersten Band somit eher recht offen und etwas cliffhangermäßig, wie man es von Lauras Büchern kennt, beendete. Zum Glück steht Teil 2 bereits im Regal, worauf ich schon wahnsinnig gespannt bin.

Eine wahnsinnig spannende, facettenreiche Geschichte in einem postapokalyptischen Setting mit interessanten Völkern, Kreaturen und damit einhergehenden Ritualen, die ohne Klischees auskommt. Die schlagfertige, sarkastische Protagonistin war mein Highlight, ich habe sie sehr gerne auf ihrem Weg begleitet und konnte durch den tollen Schreibstil gut mit ihr mitfühlen. Ein Käfig aus Rache und Blut war für mich ein super gelungener Auftakt einer Reihe und macht definitiv neugierig auf mehr. Von mir eine klare Leseempfehlung. Kategorie? Liebling!

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