Heute, am 4. Mai ist der (inoffizielle) Star Wars Tag, der aufgrund eines Wortwitzes entstanden ist. Denn die englische Aussprache des Datums (May the fourth) hört sich ähnlich an wie der Anfang des Satzes „Möge die Macht mit dir sein“ (May the force be with you), der häufig im Film vorkommt. Der zweite Star Wars Tag ist am 25. Mai, denn dies war 1977 der Tag, an dem Episode IV in die amerikanischen Kinos kam.
Dies möchte ich zum Anlass nehmen, um euch von meinem langen Weg zu Star Wars zu berichten. Es wird also ein recht persönlicher Beitrag.
Mein langer Weg
Im Dezember 2015 kam Star Wars: Das Erwachen der Macht in die deutschen Kinos. Mein bester Freund André schleifte mich in unser kleines Kino, nachdem er mich tagelang überreden musste. Star Wars war bis dahin absolut nicht mein Fall. Diese Sci-Fi Anteile, und überhaupt, was soll das mit den Lichtschwertern? Super albern. Und dieser dunkle Typ mit seinen Atemproblemen, was ist nur los mit ihm? Ich hatte, wie ihr euch denken könnt, sehr sehr wenig Lust auf den Film. Dennoch wollte ich André nicht hängen lassen und reservierte also zwei Kinotickets. An Tag X betraten wir den Kinosaal, vollgepackt mit Getränken und Essen – immerhin konnte ich mich dann darauf freuen -, und nahmen unsere Plätze ein. Die auch mir bekannte Star Wars Melodie startete und die gelbe Schrift erschien, von der mir leicht schummerig wurde als sie durchlief. Erste Ordnung.. aha. Luke, ja den kenne ich von Hören Sagen. Jedi. Okay. Leia Organa, ebenfalls ein Name den man kennt. Widerstand – das klingt cool. Lukes Aufenthaltsort… ich musste zugeben, dass ich nun doch neugierig war. Eine kleine Gänsehaut überzog meinen Körper. Was würde geschehen?

Ich kann euch sagen, was geschehen ist. Ich wurde positiv überrascht, wurde während des Films von zahlreichen Emotionen überrannt und konnte es nicht fassen. Zwar gab es ein paar Dinge, ach was rede ich, viele viele Dinge, die ich nicht ganz verstanden hatte, auch wenn ich André während des Films flüsternd löcherte – Wer ist er? Was machen die da? Muss ich da was wissen? und er wirklich bemüht war Licht ins Dunkel zu bringen. Als der Film zu Ende war, war auch ich ein wenig am Ende meiner Nerven. Wieso hatte ich mich nicht vorher darauf eingelassen? Wieso hatte ich allen ernstes gedacht, dass ich dieses Star-Wars-Ding völlig doof, gar langweilig finden würde? Spätestens mit dem Auftauchen von Rey inklusive der schönen Musik war es völlig um mich geschehen. An diese Szene denke ich nahezu täglich zurück, ich liebte ihre Art, das Setting, einfach alles. Dass die Melodie auch wieder in Die letzten Jedi auftauchte, fand ich großartig.
Fun Fact: Während ich strahlend und plappernd aus dem Kino hüpfte war André eher semi-begeistert, haha. Er mochte Darth Vader nicht und überhaupt war ihm der Film zu „seicht“, zu untypisch, zu disney.
Zuhause angekommen setzte ich mich also direkt mit der ganzen Welt auseinander. Ich stöberte stundenlang durch das Internet, forschte bei Wikipedia und Jedipedia, der freien Star Wars Enzyklopädie, und bestellte die älteren Episoden, nachdem ich nun endlich gewusst hatte, was es mit diesem IV-VI und I-III Ding auf sich hatte. Grundsätzlich ist es bei mir so, dass ich, wenn ich ein Fandom für mich entdecke, oder auffrischen möchte, stundenlang die Tiefen von Google ergründe, weil ich alles wissen will – was natürlich kaum möglich ist. Ich durchforstete Pinterest nach coolen Star Wars Bildern. Und nachdem im Dezember 2017 Die letzten Jedi im Kino lief, den ich mir auch wieder mit André angesehen habe, gab es kein Halten mehr. EMP wurde auf Star Wars Merch untersucht, mein Konto hisste die weiße Fahne und kapitulierte.
Als Fandom (gelegentlich auch Fantum) wird die Gesamtheit der Fans eines bestimmten Phänomens, zum Beispiel eines bestimmten Autors, eines Films oder eines Genres bezeichnet. Der Begriff wird besonders oft speziell für die Fangemeinden bestimmter Werke aus dem Fantasy- oder Science-Fiction-Bereich verwendet. (Quelle: Wikipedia)
Mittlerweile besitze ich also endlich alle Episoden inklusive Rogue One, dem ersten Film der Anthologie-Reihe als Vorgeschichte zu Episode IV mit einer Rebellengruppe als Hauptcharaktere. Daran angelehnt ist übrigens auch das Roguish in meinem Blog-Untertitel, wobei er auch von den DC-Schurken inspiriert ist und somit beides verbindet. Neben den Filmen schmücken zahlreiche Funkos, Lesezeichen und Tassen meine Bücherregale und es ist kein Ende in Sicht.

Ich bin wirklich unendlich froh, dass ich zu meinem Glück gezwungen wurde. Großen Dank an dieser Stelle an dich, André! Immer mal wieder lese ich darüber, dass man Menschen wie mich nicht als „richtige Fans“ bezeichnen könnte. Ich weiß zwar nicht, wie die Definition dafür lauten soll, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass das Fansein nichts mit dem Zeitpunkt zu tun hat, an dem man ein Fandom für sich entdeckt hat, wie lange man Fan ist, wovon man Fan ist oder in welchem Ausmaß. Zum Glück gibt es keine Fandom-Polizei und jeder kann sein Fansein ausleben, wie er möchte. Die einen besitzen maximal die älteren Episoden und lehnen die neuen ab, die anderen feiern jeden einzelnen Star Wars Film. Die einen kaufen keine Fanartikel, die anderen haben die ganze Bude voll. So what? Soll doch jeder machen, wie er mag.
Meine Lieblingszitate
„Helft mir, Obi-Wan Kenobi. Ihr seid meine letzte Hoffnung.“
– Leia Organa (Episode IV – Eine neue Hoffnung, Kapitel 9)
„So klein und schon bei den Sturmtruppen?“
– Leia Organa zu Luke Skywalker, der als Sturmtruppler getarnt ist (Episode IV)
„Da lasse ich mich lieber von einem Wookiee küssen!“
– Leia Organa zu Han Solo (Episode V – Das Imperium schlägt zurück)
„Würde es was nützen, wenn ich aussteige und schiebe?“
– Leia Organa über den Millennium Falken (Episode V – Das Imperium schlägt zurück)
„Rebellion entsteht aus Hoffnung!“ – Jyn Erso (Rogue One)
„Jyn, ich bin an deiner Seite. Cassian hat mir das befohlen.“
– K-2SO vor der Schlacht von Scarif (Rogue One)
„Auf alle Fälle werden wir bald sehr viel dünner sein.“
— Han Solo in der Müllpresse des Todessterns (Episode IV – Eine neue Hoffnung)
„Ich weiß, Sie mögen mich, weil ich ein Schurke bin! Es gab leider nicht genug Schurken in Ihrem Leben.“
— Han Solo zu Leia Organa (Episode V – Das Imperium schlägt zurück)
Han Solo: „Natürlich kriegen Sie von mir bevor ich gehe noch einen Abschiedskuss.“
Leia Organa: „Da ließe ich mich lieber von einem Wookiee küssen!“
Han Solo: „Das kann ich arrangieren. Ein ordentlicher Kuss würde Ihnen gut tun.“
— Han und Leia auf Hoth (Episode V – Das Imperium schlägt zurück)
„Sie könnten einen Co-Piloten gebrauchen!“ – Han Solo: „Ich hab‘ einen…, der jammert dahinten!“
(Episode VII – Das Erwachen der Macht)
„Wo hast Du dieses Schiff her?“ – Rey: „Niima Außenposten.“ – Han Solo: „Jakku? Diese Schrotthalde?“ – Finn: „Danke sehr. Schrotthalde…“ – Han Solo: „Wir hätten die westlichen Gebiete nochmal prüfen sollen. Wer hatte es? Ducain?“ – „Rey: „Ich hab‘s gestohlen, von Unkar Plutt. Er hat‘s den Irving-Brüdern gestohlen, die haben‘s Ducain gestohlen.“ – Han Solo: „Und der hat‘s mir gestohlen!“ (Episode VII – Das Erwachen der Macht)
„Ich wusste gar nicht, dass es so viel Grün gibt in der Galaxis.“ – Rey (Episode VII – Das Erwachen der Macht)
„Sie bieten mir einen Job an?“
„Ich wäre auch nicht nett zu dir. Die Bezahlung ist mies.“
„Sie bieten mir einen Job an.“
„Ich denk nur drüber nach.“
– Rey und Han (Episode VII – Das Erwachen der Macht)
[Quelle: Jedipedia & Filmzitate Datenbank]
Hier handelt es sich um meine liebsten Zitate und gleichzeitig meine Lieblingsszenen aus den Episoden. Darüber hinaus gibt es aber natürlich noch viele mehr. Es gab zahlreiche humorvolle Situationen, vor allem zwischen Han und Chewie, aber auch zwischen Han und Leia in den älteren Episoden. Auch Finn ist ein unglaublich cooler und lustiger Typ. Neben witzigen Momenten boten die Filme auch viele sehr traurige, schockierende Szenen. Eine, die mich jedes Mal total trifft ist die zwischen Han Solo und Kylo Ren, immer wieder zerreißt es mein Herz. Super cool finde ich die kleinen Anspielungen und versteckte Hinweise auf andere Episoden, die in vielen Filmen auftauchen – und mir sicherlich noch lange nicht alle bekannt sind. Ein paar Fakten:
∗ Rey wundert sich in Episode VII über das viele Grün und sieht in Episode VIII (Spoiler markieren um ihn zu lesen) [ zum ersten Mal Regen, auf ihrem Heimatplaneten gibt es keinen ]
∗ in jeder Episode verliert jemand einen Arm (oder einen Teil davon)
∗ Anspielungen auf Leas Frisur (siehe Zitat unten) in Episode VII+VIII
∗ Der Satz „Ich habe da ein ganz mieses Gefühl“ kommt in allen Filmen vor und wurde unter anderem von Luke Skywalker, Obi-Wan Kenobi, Anakin Skywalker oder Han Solo ausgesprochen
„Du hast ’ne andere Frisur.“
„Und du dieselbe Jacke.“
– Leia & Han, Episode VII: Das Erwachen der Macht
Ende Mai kommt Solo: A Star Wars Story ins Kino und ich bin schon super gespannt. Bis dahin werde ich Episode IV-VI erneut anschauen, Rogue One, und dann wieder VII. Und dann vermutlich wieder von vorne. Darüber hinaus möchte ich endlich die Bücher von und über Carrie Fisher – Prinzessin Leia Organa – lesen, die ihr auf dem Foto sehen könnt. Auch, wenn ich damals erst frisch in die Thematik eingestiegen bin, hat mich ihr Tod Ende 2016 sehr mitgenommen. Davor habe ich sie beim Zappen (damals, als ich noch Kabelfernsehen hatte und zwischendurch nutzte) zufällig in einer Fernsehshow gesehen, in der sie gegen jüngere Star Wars-Fans antreten und diverse Dinge dieser Welt – beispielsweise die Raumschiffe – anhand kleiner Details erraten musste. Ihre Persönlichkeit, ihr Humor, ihre lockeren, taffen Sprüche nahmen mich direkt vollkommen ein, sodass ich mir die Show ansehen musste, ich konnte gar nicht anders. Ich glaube sogar, dass das noch bevor ich Episode VII gesehen hatte war. In den Filmen mochte ich ihre authentische, humorvolle, starke und loyale Rolle unglaublich gern, besonders aber ihr Zusammenspiel mit Han Solo.
„Weißt du, egal wie oft wir uns gestritten haben.. ich hab’s immer gehasst dich gehen zu lassen.“
– Leia & Han, Episode VII: Das Erwachen der Macht

„In jeder Ecke der Galaxis kennen die Geknechteten und Versklavten unser Symbol. Wir sind der Funke, der das Feuer entfachen wird, das die Republik wieder auferstehen lässt. Dieser Funke, dieser Widerstand, muss überleben.“
– Amilyn Holdo über den Widerstand
Wie ihr vielleicht merkt bin ich total angetan und freue mich unendlich darauf, was uns noch erwarten wird. Darauf, was ich noch entdecken werde. Ich liebe die Settings, mittlerweile sogar die Weltraumszenen, ich liebe die Outfits und die Frisuren, die diversen Charaktere, die Droiden, das Worldbuilding. Den Kampf zwischen Gut und Böse. Die Rolle der Macht, die Jedi. Den Widerstand. Die emotionalen Momente. Die inneren Konflikte. Die starken Frauen, die nicht gerettet werden müssen, sondern jedem selber ordentlich in den A*sch treten. Star Wars ist für mich viel mehr als nur eine Filmreihe. Star Wars bedeutet für mich Hoffnung, Freundschaft, Familie, Rebellion.
Möge die Macht mit euch sein.
Weiterführende Links
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(Ich hatte 10/15 richtig und scheiterte primär an den Fragen, die die Schauspielernamen betrafen)













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