Rezension: Marlena Anders- Ein Himmel aus Lavendel

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Infos

Titel: Ein Himmel aus Lavendel
Autor: Marlena Anders
Seiten: 284
Preis: ebook: 3,99€, TB: 12,90€
ISBN: 978-3-95991-915-9
Verlag: Drachenmond

„Deine Seele gegen eine Gabe. Oder einen Fluch?
Es heißt, es sei gar nobel, sein Leben für das eines geliebten Menschen zu geben. Doch niemand hat davon gesprochen, wie es sich anfühlt, diejenige zu sein, die diese Bürde auf sich nimmt. Darf man eine solche Entscheidung bereuen?
Diese Frage stellt sich Emery in ihren dunkelsten Momenten. Denn weder ihre Mutter noch ihre Schwester wissen, auf was sie alles verzichtet, um ihnen ein normales Leben zu ermöglichen. Ein Fremder war es, der ihr für ihre Seele eine Gabe versprach – die Fähigkeit, in gefährlichen Situation wie ein Phönix in Flammen aufzugehen. Doch auch wenn der Phönix für neues Leben steht, bringt jede Verwandlung Emery einen Schritt näher an den Tod.
Um dies zu verhindern, macht sich Emery verzweifelt auf die Suche nach einer Möglichkeit, um den Handel rückgängig zu machen. Dabei soll ihr Nael helfen, der ihr eine Ausflucht aus ihrem alten Leben bietet. Aber ihm sind seine eigenen Dämonen dicht auf den Fersen …“

Als ich das Angebot erhielt, Ein Himmel aus Lavendel vorab zu lesen, war ich direkt Feuer & Flamme, nachdem ich den spannenden Klappentext gelesen habe, der definitiv Lust auf mehr macht…

Zunächst möchte ich euch jedoch ein paar Funfacts präsentieren, die Marlena Anders in der Releaseparty auf Facebook veröffentlichte und mir zur Verfügung stellte:

Funfacts:
1. kommt es schlimmer,
2. als man denkt.
3. Es findet im Buch kein Ball statt.
4. Meine Protagonistin Emery ist keine Prinzessin.
5. Der Name „Emery“ habe ich aus den Namen „Emily/Emely“ entwickelt. Aber nach Recherche ist Emery eigentlich ein Nach- bzw. Männername. Und erst seit wenigen Jahren ein Mädchenname.
6. Anders als in anderen Büchern mit einem Kleid auf dem Cover, wird Emery nicht um die Gunst von Männern buhlen.

Die Lektorin Alexandra Fuchs schrieb passenderweise:

„Ich habe eine supersüße und total romantische Liebesgeschichte erwartet. Tja. Und dann wurde ich überrascht. Mit Hetzjagden, einem Fluch, Charakteren, die ich überalles liebe …“

Meine Meinung

Nun aber zu meiner Meinung über das Buch.
Als ich das Cover zum ersten Mal sah, erwartete ich eine Story über eine Prinzessin, beziehungsweise ein Mädchen, die auf Prinzensuche ist. Auch dachte ich, dass es einen Ball und pompöse Kleider geben wird.
Der Klappentext ließ jedoch auf eine düstere Geschichte schließen.
Und dies war dann auch der Fall. Marlena Anders schaffte es, durch ihren super angenehmen, bildhaften Schreibstil eine düstere und teils melancholische Atmosphäre zu erzeugen, die mich völlig in ihren Bann zog. Auch spürte ich regelrecht das weiche Leder des Geldbeutels in meiner Hand und hatte den Geruch frisch gestrichener Häuserwände in der Nase. Nur für lästige Pflichten konnte ich das Buch aus der Hand legen.
Der Einstieg erfolgte recht rasant. Ich lernte die Protagonistin Emery kennen und erfuhr etwas über den „Job“, mit dem sie ihren Lebensunterhalt verdient.
Emery war mir sehr sympathisch. Sie war mutig, stark und loyal gegenüber ihrer Familie, insbesondere ihrer Schwester Amra, die ihr stets das wichtigste und teuerste war. Am liebsten hätte ich gemeinsam mit den beiden Mädels in deren Zimmer gesessen, gequatscht & gelacht. Teilweise wirkte Emery traurig und hoffnungslos ob ihrer Situation und ihres Schicksals. Ich hatte in sehr vielen Situationen Mitleid mit ihr und hätte ihr sehr gerne Mut zugesprochen. Sie brachte viele Opfer, um Amra ein besseres Leben zu ermöglichen.

„Es gab schöne Zeiten, so wie diese, in denen alle dunklen Momente zu fernen Erinnerungen wurden. Doch ich hatte das Gefühl, dass sie seltener wurden.“

Nael konnte ich zunächst nicht einschätzen, ich hatte immer wieder das Gefühl, er führe etwas im Schilde. Nichtsdestotrotz fand ich ihn interessant, teilweise mysteriös, aber nicht auf unangenehme Art und Weise. Total schön fand ich, wie Emery und Nael mit Worten spielten, sich den Ball immer wieder zuwarfen, miteinander sprachen, sich aber selten gegenseitig aussagekräftige Antworten gaben. Es blieb immer einiges im Verborgenen. Und das war gut so.
Und Salys… an Emerys Stelle habe ich ihm in Gedanken ganz schlimme Dinge angetan. So unsympathisch und fies, wie er war.
Die drei gefallenen Engel und deren optische Beschreibungen fand ich besonders toll. Auch haben sie eine interessante Rolle in der Geschichte.
Den Aspekt mit den Masken fand ich wahnsinnig spannend, vor allem aber die Begründungen und Erklärungen dazu.

„Die Augen sind der Spiegel zur Seele, Emery, hatte Vater gesagt. Also achte darauf, wer hineinsehen darf.“

Die beschriebenen Orte konnte ich mir alle hervorragend vorstellen. Ich wanderte mit Emery durch die Gassen und die überfüllten Festplätze und fühlte mich als Teil der Geschichte. Der bereits erwähnte angenehme Schreibstil sorgte dafür, dass ich gänzlich abtauchen konnte, sodass mich die ein oder andere dramatische Situation völlig überraschte. Umgangssprachlich würde ich nun sagen, dass es Anteile in der Geschichte gab, die völlig „psychomäßig“ waren. Marlena Anders brauchte nicht viel dafür, wenige beschreibende, erklärende Worte oder kleine Dialoge, einzelne Fragen, reichten aus, damit ich eine Gänsehaut bekam, mein Kopfkino „ratterte“ und mein Herz zu rasen begann.
Zum Ende hin blieben ein paar Fragen offen, inklusive Cliffhanger. Ich bin sehr gespannt, was die weiteren Teile bereithalten…

„Ein Versprechen ist so flüchtig wie sein Echo. Es ist nicht greifbar und längst verhallt, bevor dein Verstand es begriffen hat.“

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Fazit

Es war wirklich ein Genuss, dieses tolle Buch (vorab) lesen zu dürfen und ich gebe hiermit eine klare Leseempfehlung für jeden, der düstere Fantasyromane mag. Die erschaffene Atmosphäre war wirklich beeindruckend und Marlena Anders schaffte es, mich mit einem super angenehmen Schreibstil und tollen, interessanten Charakteren völlig in den Bann dieser Geschichte zu ziehen. Ich freue mich auf die weiteren Teile!
Ein Himmel aus Lavendel“ gehört für mich persönlich in die Kategorie:14627904_1115786615157686_933995702_n

Vielen Dank an Marlena Anders für das Ebook-Rezensionsexemplar!

Hier geht’s zum Buch.
Hier geht‘ zu Marlenas Facebookseite.

 

13 Antworten zu “Rezension: Marlena Anders- Ein Himmel aus Lavendel”

  1. Tolle Rezi! Vor allem mag ich, dass du immer darauf bedacht bist nicht zu Spoilern :)
    Ich bin schon seit dem Cover-Release etwas zwiegespalten gewesen, weil ich auch als erstes an Kleider, Maskenball, Prinz und trallala gesagt habe aber mit dem Klappentext und deiner Rezi bin ich jetzt Mega neugierig. Kommt auf jeden Fall auf meine Drachenmond- Wunschliste 😜👍🏽
    Gute Nacht ❤️

    Gefällt 1 Person

    • Vielen Dank <3
      Jaaa, da achte ich ganz penibel drauf :) Ich möchte persönlich auch keine Spoiler lesen, beziehungsweise Story und Charaktere selber kennenlernen.
      Super, das freut mich! Vor Prinzessinnengedöns und Co. brauchst du definitiv keine Angst haben! Die Masken werden dort ständig getragen und sind ein zentrales Thema, aber auch das hat überhaupt nichts mit Maskenball oder so zu tun… :)
      Gute naaacht <3

      Like

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