Media Monday #367 | Buchhighlight und Trubel

Und so schnell geht eine Urlaubswoche vorbei. Heute habe ich zum Glück noch frei, Morgen geht dann der Arbeitsalltag wieder los. Somit werde ich gleich hoffentlich noch viel entspannen, lesen & zocken. Aber nun heiße ich euch herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe des Media Mondays, einer Aktion vom Medienjournal Blog.


Media Monday #367 – die Vorgaben gibt’s in fetter Schrift, meine Ergänzungen ganz normal.

1. Am liebsten schaue ich Filme ja Zuhause, alleine auf meiner Couch, ganz in Ruhe. Ohne störenden Geräusche, ohne Menschen, die dazwischen quatschen oder unpassend lachen. So kann ich essen & trinken was ich will und zwischendurch auf Pause machen und, wenn ich Bock habe, einen Film nach dem anderen schauen. Ich finde das einfach viel gemütlicher und entspannter – so wie auf dem Beitragsfoto.

2. Und wenn mir dann ein Film so richtig gut gefallen hat, bin ich meist sehr gespannt darauf, was meine Buchgang dazu sagen wird/würde. Meistens haben wir bei Filmen einen ähnlichen Geschmack, zumindest einzelne von uns. Aber auch auf die Meinung meiner besten Freundin Lydia bin ich immer wahnsinnig gespannt, weil wir da auch oft recht gleich ticken. Grundsätzlich finde ich es immer super spannend, sich über Filme, die Handlung und Charaktere auszutauschen, vor allem aber, wenn es sich um Buchverfilmungen von Büchern handelt, die wir gelesen haben, wie zuletzt bei Love, Simon. Darüberhinaus bin ich immer sehr neugierig, was die Filmblogger meines Vertrauens zu den jeweiligen Filmen sagen.

3. Das letzte Mal, dass ich ein Serienkonzept als absolut neuartig und unkonventionell empfunden habe war bei Altered Carbon. Die Idee, dass die Seele in einem Stack (eine Art Chip) steckt und man sie in Körper-Sleeves einsetzen kann, um in einem anderen Körper weiterzuleben, finde ich grandios. Der Protagonist wurde nach 250 Jahren resleeved, wodurch es in der Serie ein paar interessante Zeitsprünge zu seinem vorigen Leben gibt.

4. Ich mag Sean Gunn ja, aber seine Rolle als Kraglin in Guardians of the Galaxy konnte ich ihm absolut nicht abnehmen so ganz ernst nehmen, weil ich erst Gilmore Girls gesehen habe, wo er den schrulligen Kirk spielt und für mich in GotG irgendwie wie ein verkleideter Kirk wirkte, zumal er dort ja auch wenig ernsthaft war. Was aber absolut nicht schlimm ist, denn trotzdem mag ich beide Filme und auch seine schauspielerische Umsetzung.

5. Angebliche „Fans“, deren verbale Hasstiraden schon in Richtung Mobbing gehen haben für mich in der Community nichts zu suchen. Dafür habe ich absolut kein Verständnis. Für mich bedeutet Fan-Sein unter anderem, dass man für eine Serie, einen Film, ein Buch, ein Game, einzelne Figuren brennt und mit anderen einen positiven Austausch darüber betreibt. Hasstiraden, Hetze und Mobbing haben nichts damit zu tun und sorgen für schlechte Stimmung, was wiederum meiner Meinung nach nichts mehr mit Fan-Sein zu tun, denn das kann kein Fan wollen.

6. Jüngst erst habe ich von dem Trubel um Sebastian Fitzek und sein Projekt zu seinem neuen Buch gelesen/erfahren und denke, dass es zwar etwas ungünstig formuliert war (er hat dazu aufgerufen, sich über Nacht in eine forensische Klinik einweisen zu lassen, um dort sein neues Buch Der Insasse vorab zu lesen, wenn man sich das traut und „verrückt genug ist“), die Aktion an sich aber eine spannende Sache ist, zumal natürlich keine richtige Klinik dafür genutzt würde, sondern in einem stillgelegten Gebäude das Romansetting nachgestellt werden sollte. Mittlerweile wurden die Texte umformuliert und alle haben sich wieder lieb. Fitzek hat sich sogar allgemein sowie persönlich bei einzelnen Personen entschuldigt, die sich davon angegriffen gefühlt haben.

7. Zuletzt habe ich Children of Blood and Bone (Tomi Adeyemi) gelesen und das war einfach großartig, weil das Buch eine wahnsinnig wichtige Botschaft vermittelt und unfassbar spannend geschrieben ist – von der ersten Seite an. Es behandelt Aspekte wie Rassismus, Hetzjagden und Intoleranz, die aufgrund gesellschaftlich vorgegebener Normen und Werte entstanden sind, was in eine fantasievolle Geschichte integriert wurde, mit einem malerischen Afrika als Setting. Ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen. Meine Rezension folgt, Jill hat ihre bereits verfasst.

Children of Blood and Bone


Das war’s auch schon wieder. Es hat mal wieder Spaß gemacht, die Lücken zu füllen, zumal ich stets versuche ganz spontan zu antworten. Aber auch das Lesen der verschiedenen Beiträge dazu ist immer ein interessantes Erlebnis. Habt eine schöne Woche!

eure Nicci


Andere Media Mondays dieser Woche:

Moviescape.Blog ∗ Nerd-Gedanken ∗  Neuesvomschreibtisch ∗ MWJ 2nd Blog ∗ Winfried Swag ∗ Greifenklaue ∗ myofb ∗ Bette Davis left the bookshop ∗

31 Antworten zu “Media Monday #367 | Buchhighlight und Trubel”

  1. Hallo Nicci!

    Mal wieder ein schöner Lückentext :)
    Die „Fitzek“-Aktion habe ich auf Twitter auch mitbekommen und fand es schon krass, wie es da teilweise zugegangen ist. Ich muss gestehen, dass ich die Originalaktion nur kurz überflogen haben, weil ich gar nicht gelesen hatte, was da los war. Aber wie gesagt, nur überflogen, die Diskussionen wurden mir schnell zu viel und ich hab Twitter einfach wieder ausgemacht … Man muss ja nicht alles lesen. Oder?
    Ich bin generell der Meinung, dass der Umgangston in letzter Zeit auf Twitter und Instagram ziemlich nachgelassen hat und das ist mehr als schade … Vielleicht wird das auch wieder besser, wer weiß. Schön wär’s auf jeden Fall.
    ‚Children of Blood and Bone‘ habe ich mir vor kurzem auch gekauft und hoffe, dass ich es bald lesen kann. Je nachdem, was der Zeitplan so sagt. Der will in den letzten Tagen mal wieder nicht so wie ich. Kennt man. :P

    Liebste Grüße,
    Wiebi

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    • Hey Wiebi!
      Manchmal macht es auch wirklich Sinn, Twitter einfach zu schließen. Es kostet oft viel zu viele Nerven. Und Zeit. Während dessen hätte man Lesen können. Nach der sehr angemessenen Reaktion von Fitzek & Verlag war aber direkt Ruhe im Karton.

      Children of Blood and Bone <3 Hach. Ich hoffe sehr, dass es dir dann auch so gut gefallen wird. Das mit dem widerspenstigen Zeitplan kenne ich zu gut..

      Liebe Grüße

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  2. Zu 5) Ich kann dir da nur voll zustimmen. Für mich sind solche Menschen auch keine Fans, denn das hat mit dem Fan Da Sein überhaupt nichts zu tun. Da geht es um Leidenschaft für die Serie, die Darsteller und den gegenseitigen Austausch mit Gleichgesinnten. Kritik ist natürlich erlaubt, aber sachlich. Nur was im Moment abgeht, ist echt schockierend. Da häufen sich ja auch die Fälle wo Schauspieler von den sozialen Netzwerken durch rassistische und beleidigende Kommentare vertrieben werde und angebliche „Fans“ sich auch noch stolz dafür feiern. Da fehlen mir echt die Worte. Oder auch der Vorfall um Millie Bobby Brown, die ja erst letztens mit Mobbing im Netz zu kämpfen hatte. Das Mädel ist 14. Frage mich da echt was bei manchen falsch läuft? Und auch ihr Stranger Things Kollege Finn Wolfhard musste ja auch schon einen total schwachsinnen Shitstorm initiiert von Erwachsenen über sich ergehen lassen. Auch hier: Ihr beschimpft hier ein Kind. Da würde ich mich schämen.

    Zu 6) Das mit Sebastian Fitzek hatte ich auch mitbekommen auf Twitter, da war die Sprachwahl schon etwas unglücklich, jedoch finde ich das Verlag sowie Autor darauf super reagierten haben und dann sollte man das auch Ruhen lassen. Jeder macht Fehler, deshalb fand ich manche Reaktionen dann doch etwas übertrieben. Die Kritik daran war sicherlich berechtigt, aber irgendwann wurde das dann echt richtig aufgebauscht.

    Zu 3) fällt mir sofort „American Gods“ ein, das ist von der Erzählweise mal was komplett anderes und deshalb auch nicht jedermanns Geschmack. Aber ich fands genial, auch optisch. Ist für mich mal was ganz Neues gewesen und ich bin gespannt auf die 2. Staffel.

    Danke auch für dein liebes Kommentar Nicci:
    Den ersten Teil fand ich auch klasse, nur der zweite hat mir nicht so gut gefallen. Ist für mich der Schwächste der Reihe, weil man da doch spürt das es so ein typischer „Übergangsfilm“ für das große Finale ist. Das lohnt sich aber in meinen Augen echt und ist extrem gut geworden.

    Das Buch zu „Es“ habe ich ja auch noch ungelesen im Regal stehen, aber da macht mir die Dicke doch etwas Angst und dazu ist das noch mega klein geschrieben xD. Somit geht es mir da wie dir. Zum Film: Viele hat er ja richtig gut gefallen, somit bin ich gespannt, was du sagst. Derzeit gibt es ihn wieder zum Leihen für 99 Cent bei Amazon Prime. Vielleicht ist das ja dann interessant für dich.

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    • Hey!
      Ach wie krass, ich wusste gar nicht, dass es da aktuell wieder so heftig ab geht.. das tut mir immer sehr leid für die Betroffenen :( Ich werde nie verstehen, wie Fans den Menschen so etwas antun können.

      Ja, die Leute haben sich echt gegenseitig hoch geschaukelt. Ein Teil der Kritik war berechtigt, aber irgendwann ist auch mal gut. Die Reaktion von Fitzek & Verlag fand ich super. Und seit dem ist Ruhe, auch komisch.

      American Gods habe ich hier als Comic stehen.. ob das wohl das gleiche ist? Die Serie kenne ich nicht.

      Ja, Es ist wirklich ein Schinken und ich weiß auch nicht, ob ich das Buch jemals lesen werde :-D
      Ah cool, danke für den Tipp! Gucke gerade Jurassic Park, Prime hat aktuell die alten drei Teile drin.

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  3. Zu 3)
    Das letzte Mal, dass ich ein Serienkonzept als absolut neuartig und unkonventionell empfunden habe war das bei American Horror Story der Fall, weil jede Staffel in sich abgeschlossen war und ein anderes Horrormotiv behandelte, aber die Darsteller trotzdem oft die gleichen waren, nur in unterschiedlichen Rollen.

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  4. Liebe Nicci,
    ach, wie ich deinen Media Monday doch liebe!
    Zum wiederholten Male wurde ich von dir (und der Gang) angefixt Children of Blood and Bone doch diesen Monat schon zu lesen. Je öfter ich eure Erwähnungen lese, desto mehr juckt es in den Fingern!
    Die Aufregung über den Fitzek-Beitrag konnte ich auch nur begrenzt nachvollziehen. Ja, die Formulierung war missglückt, aber deshalb so ein Theater zu veranstalten… nunja. Ich fand einige Kommentare dezent übertrieben und manches an den Haaren herbeigezogen. Umso professioneller war der Umgang mit der Kritik vom Verlag und Herrn Fitzek selbst.
    Und ich verstehe absolut, was du mit Kirk und GotG meinst, haha! Ich war auch etwas vor den Kopf geschlagen und brauchte tatsächlich eine Weile, um mich von dem Bild, das ich dank Gilmore Girls von ihm hatte, loszueisen und ihn in der neuen Rolle wirklich wahrnehmen zu können, aber alles in Allem fand ich seinen Auftritt doch gelungen.

    Ich freue mich schon auf den Beitrag nächste Woche! ♥

    Liebst,
    Rika

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    • Hach danke liebe Rika <3

      Aaaaahh du musst Children of Blood and Bone uuunbedingt ganz bald lesen! Es ist so großartig, spannend, emotional, wichtig.

      Ich fand die Reaktionen zT auch übertrieben und anmaßend, denn manche gingen auch gegen den Autor & Verlag ("na das Buch muss ja gut sein, wenn man schon so ne PR braucht bla bla"). Den Umgang von Verlag und Fitzek damit fand ich auch sehr gelungen. Fitzek hat ja viele sogar persönlich angeschrieben und sich entschuldigt. Er ist einfach ein toller Kerl.

      Ja, das fand ich auch, da die GotG Rolle ja jetzt auch nicht bierernst war. :-D

      Und ich freue mich, wenn du endlich mal selber am Media Monday teilnimmst, höhö. <3

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      • Haha, ich werde es mir in Zukunft auf jeden Fall vornehmen, weil ich das Prinzip einfach richtig gut finde. Man hat zwar Vorgaben, aber kann trotzdem ganz frei entscheiden, was man schreiben will. Das gibt so’n kleinen kreativen Schubs, finde ich. :) Und bis dahin freue ich mich einfach über deine Artikel dazu immer! ♥

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    • Fragwürdig fand ich die Formulierung, aber die Aktion finde ich cool. Letztendlich macht er ja des Öfteren so Sachen zu seinen Romanen. Bei dem Release von AchtNacht konnte man diese Todeslotterie online nutzen, war natürlich n Gag und immer wurde der eigene Name ausgewählt.

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      • Ja, vermutlich hast du recht, ich habe davon jetzt nur durch dich erfahren und weiß nichts Genaues darüber.
        Heutzutage gibt es so viele Bücher und Werbeaktionen, da muss man sich schon etwas einfallen lassen, um herauszustechen.

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      • Das stimmt. Und ich finde gerade Fitzek hat da immer ein gutes Gespür für.. dieses Mal war nur die Formulierung doof, er hatte aber nicht als Intention, jemanden anzugreifen. Er ist einer der tolerantesten, reflektiertesten und sympathischsten Autoren, die es gibt.

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    • Genau das! :)
      Haha, dann sind wir wohl fast alle alt. Ich mag es zwar, Filme im Kino anzuschauen und Popcorn zu essen aber irgendwie habe ich immer das Glück, dass jemand neben mir sitzt und quatscht. Deshalb schaue ich mir die Filme meist erst Wochen nach dem Kino-Release an, da ist es oftmals sehr ruhig. Letzte Woche war ich in Love, Simon, wir waren im vorderen Bereich die einzigen und hinten saßen vielleicht 8 Leute.

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