Rezension: Sophie Jordan – Königreich der Schatten: Die wahre Königin

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Tiefe Finsternis, die seit siebzehn Jahren über dem Reich Relhok liegt, und die dicken Mauern ihres Turms – etwas anderes kennt Luna nicht. Sie muss sich verstecken, damit die Welt sie für tot hält, nachdem ein Verräter ihre Eltern ermordete, um sich der Krone zu bemächtigen. Als sie fliehen muss, weil ihr Leben in Gefahr ist, hilft ihr der Waldläufer Fowler. Er erfüllt ihre dunkle Welt mit Licht, doch nicht einmal ihm darf sie sagen, dass sie die wahre Königin Relhoks ist. Denn der neue König sucht nach ihr, um sicherzustellen, dass sie niemals ihren Thron besteigen wird.

„Eine fesselnde, einzigartige Fantasygeschichte voller Spannung und Romantik.“
Jennifer L. Armentrout, Spiegel-Bestsellerautorin der „Obsidian“-Reihe
(Quelle)

Als ich die Verlagsvorschau auf Facebook sah ist mir direkt das schöne Cover aufgefallen. Daraufhin fragte ich es bei Netgalley an und bekam eine Zusage, vielen Dank an dieser Stelle! Leider kann ich der Aussage von Jennifer L. Armentrout nicht vollständig zustimmen…

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Vorab möchte ich das schlichte aber sehr ansprechende Cover loben. Es ist in seiner edlen Schlichtheit definitiv ein Eyecatcher.

Zu Beginn lernte ich die aktuelle Lebenssituation von Luna, der Protagonistin kennen. Der Einstieg in die Geschichte erfolgte für mich problemlos. Der Verlauf nahm rasant an Schnelligkeit und Dramatik an, was jedoch leider nicht in der gesamten Geschichte gehalten werden konnte. Für mich wirkte der Schreibstil eher ruhig, teilweise melancholisch, aber nicht unangenehm. Nichtsdestotrotz war es so, dass ich das Buch selbst in beschriebenen, eigentlich kritischen Situationen zur Seite legen und zu einem späteren Zeitpunkt weiterlesen konnte. Die Handlung plätscherte punktuell so vor sich hin. Es gab für mich nicht immer das Gefühl des Gefesseltseins, was ich sehr schade fand, da dies meinen Erwartungen an die Geschichte entsprach. Auch fehlte mir in manchen Situationen ein differenzierterer und detailierterer Ausbau (Beispiel Fledermauskrankheit, ich möchte nicht spoilern, aber diejenigen, die die Geschichte kennen wissen sicherlich worauf ich hinaus will). Zum Thema Logikfehler, die es gab, möchte ich an dieser Stelle auf die Rezension von Bookpalast verweisen.

Die Protagonistin Luna war mir an sich sympathisch. Sie war mutig und manchmal stur, aber eine Kämpferin. Positiv zu erwähnen ist meiner Meinung nach vor allem die Tatsache, dass sie kein naives Mädchen ist, das gerettet werden muss und alleine nicht weiß, wo rechts und links ist, im Gegenteil! Auch erfuhr ich im Verlauf ein wichtiges Detail über sie, was ich so nie gedacht hätte, was aber einen immensen Einfluss besaß. Der Waldläufer Fowler, ihr „Gegenspieler“, war eigensinnig und distanziert, machte aber eine recht positive Entwicklung durch. Angenehm fand ich, etwas über ihn zu erfahren, was das Charakterpuzzle ein wenig vervollständigte. Zwischen den beiden herrschte ein auflockerndes hin und her, welches emotional ganz gut herüberkam, und ohne nennenswerte Klischees und Kitsch dargestellt wurde, was man ebenfalls auch auf beide konstruierte Charaktere im Einzelnen beziehen kann.

„Wir können nicht einfach aufhören, andere Menschen zu lieben und uns um sie zu sorgen, nur weil es wehtut, wenn wir sie verlieren.“

Die Thematik war an sich interessant, hätte jedoch in einigen Punkten weiter ausgebaut werden können. Insbesondere war diese ganze Ich-bin-eine-Königin-Angelegenheit kaum präsent. Vermutlich (oder hoffentlich?) geschieht das in den Folgebänden, die ich sicherlich auch lesen werde. Das Ende war offen und beinhaltete einen saftigen Mitten-im-Geschehen-Cliffhanger, der definitiv Spannung aufbaute und Lust auf den zweiten Teil machte.

Auch, wenn ich nicht gänzlich in meinen Erwartungen abgeholt wurde, war es ein nettes und kurzweiliges Lesevergnügen. Ich mochte insbesondere die Atmosphäre, die durch die passend beschriebene Finsternis und die aktuellen örtlichen sowie persönlichen Umstände herrschte. Die Kreaturen, die sich dadurch entwickelten sorgten für einen kleinen Gruselfaktor. Beide Protagonisten fand ich authentisch und in ihren Eigenarten sympathisch. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht und erhoffe mir, dass ein paar offene Fragen und Situationen aufgeklärt werden. Königreich der Schatten: Die wahre Königin gehört für mich in die Kategorie Zwischendurchlektüre.

Vielen Dank an den Harper Collins Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar!

Weitere Rezensenten

Bookpalast | Letterheart

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4 Antworten zu “Rezension: Sophie Jordan – Königreich der Schatten: Die wahre Königin”

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