Blogger*innen verkaufen sich unter Wert

Willkommen zum First Lines Friday von The Art of Reading, eine Aktion bei der es darum geht, die ersten Zeilen aus einem Buch vorzustellen, ohne den Titel zu verraten und ohne das Cover zu zeigen, da viele von uns ja oftmals genau anhand dessen entscheiden, ob sie ein Buch lesen wollen oder eher nicht. Keine Sorge, am Ende des Beitrags löse ich das natürlich auf. Zusätzlich möchte ich den Freitags-Füller von Scrap Impuls ausfüllen – ein paar kleine Texte über aktuelle Themen & ein bisschen was zum Schmökern für euch. Der vorgegebene Text ist hier fett markiert.

Thematisch geht es heute um geschummelte Blogbeiträge, um meine Lieblingsfarbe & meine Lieblingsjahreszeit, um Karneval a.k.a Fasching und um den Fakt, dass sich Buchblogger*innen grundsätzlich unter Wert verkaufen.


First Lines

>>Tyler Alexander Mitchell! Wenn du nicht bald fertig wirst, schmeiße ich dich aus dieser Wohnung! Mitsamt deinen Kartons!<<
Mein Leben lang hatte ich mir anhören müssen, dass ich lauter sprechen sollte – egal ob von meinen Eltern beim gemeinsamen Essen am Tisch oder dem Lehrpersonal an der Uni. In diesem Moment wären sie alle mit Sicherheit stolz auf mich gewesen, denn meine Stimme donnerte durch die Zweizimmerwohnung

S. 7

Das Buch habe ich tatsächlich ganz zufällig ausgewählt, weil es neben mir auf dem Schreibtisch liegt, nachdem es kürzlich hier eingetrudelt ist. Ich hatte mitbekommen, dass es bald erscheinen wird und habe es direkt vorbestellt.

Freitags-Füller

Samstag ist der neue Freitag, oder so

Ist es gemogelt, wenn ich den Freitagsbeitrag wie so oft in der Nacht auf Samstag hochlade? Eigentlich müsste ich die Beitragsplanung mittlerweile wieder besser drin haben, aber irgendwie gelingt es mir total selten, die Sachen an den passenden Tagen hochzuladen. Entweder ich vergesse es, oder mir kommt irgendetwas anderes dazwischen.

Diese Woche war es so, dass ich schon seit Mittwoch denke: Oh, bald steht wieder der Freitagsbeitrag an. Dann kamen mir aber andere Beiträge dazwischen, die ich vorher schreiben & hochladen wollte und schon ist es wieder Freitagabend, 22 Uhr.

Wo ist die Zeit geblieben

Apropos Zeitmanagement. Obwohl ich mir für diese Woche vorgenommen hatte endlich mal wieder mehr zu lesen, bin ich bisher echt null dazu gekommen, das bedauere ich. Und dabei sind in den letzten Tagen so viele Bücher angekommen, auf die ich mich total freue.

Einerseits hatte ich viel mit dem Blog und dem Nebenjob zu tun, andererseits habe ich auch viele Stunden in Twitchstreams verbracht – Gronkh spielt aktuell das neue Spiel Sons of the Forest und es ist zu witzig. Ich liebe seine Videos & Streams sowieso total, auch wenn ich nicht mit allen Aussagen von ihm einverstanden bin. Zusätzlich recherchiere ich aktuell selber viel zum Streamen und zu organisatorischem Kram (Stichwort Selbstständigkeit). Motiviert hat mich insbesondere dieses Video von @chaarlottchen:

Blogger*innen verkaufen sich unter Wert

Die Erkenntnis, dass Blogarbeit nun mal auch Arbeit ist, ging quasi mit dem vorigen Punkt einher. Ich habe mich während der Pandemie weniger damit beschäftigt, da ich selbst nicht wirklich aktiv auf dem Blog & Instagram war, aber in den letzten Tagen habe ich wieder vermehrt darüber nachgedacht, warum es so viele Blogger*innen gibt, die sich unter Wert verkaufen.

Natürlich ist es super lieb, dass viele von uns Rezensionsexemplare bekommen und die Bücher somit nicht kaufen müssen. Natürlich ist es außerdem cool, Kooperationen mit Verlagen zu haben – oft sogar langfristig. Natürlich ist es auch ganz süß, wenn Verlage unsere Posts & Storyerwähnungen reposten. Aber ganz ehrlich? Das ist – zumindest in den meisten Fällen – the bare minimum.

Ich will jetzt gar nicht zu sehr abschweifen, aber ich würde mir wünschen, dass mehr Blogger*innen den enormen Wert ihrer Arbeit erkennen. Wie viele Stunden alleine bringt ihr auf, um ein Buch zu lesen, Fotos zu machen & eine Rezension zu tippen? Und da sind noch nicht der Mailverkehr, das Recherchieren, das Posten mit drin. Gleichzeitig sind sie einfach die Hauptquelle für Buchtipps, unabhängig von der Reichweite.

Dass kostenlose Werbung für Bücher gemacht wird, ist zwar daily business in den sozialen Medien, sollte aber nicht der Standard sein, den man immer erwarten kann, wenn man Blogger*innen anschreibt. Dass Verlage mittlerweile erkannt haben, dass ein Instagrampost gleichwertig zu einer Blogrezension behandelt werden sollte, ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Manche von euch erinnern sich vielleicht: früher gab es gar keine Rezensionsexemplare (oder nur in Ausnahmefällen), wenn du keinen Buchblog hattest.

Grün, grün, grün sind alle meine Kleider

Eine Farbe, die ich nicht gerne mag, ist blau. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir diesen Lückenfüller schon hatten neulich? Aber was soll’s. Ich weiß nicht wieso, aber Blautöne sind so gar nicht meins, egal worauf bezogen. Es sei denn, es handelt sich um Türkis, aber das liegt dann an dem Grün, welches seinen Teil dazu beiträgt. Grün ist generell eine Farbe, die ich wahnsinnig gerne mag, am liebsten Grüntöne, die man auch in Wäldern finden würde. Grundsätzlich mag ich erdige Farben gern.

Faschingsdienstag

Karneval habe ich komplett ignoriert. Nicht nur dieses Jahr, sondern einfach schon immer. Ich mag es nicht besonders, mich zu verkleiden. Ich mag keine Menschenmassen, keine trubeligen Events und vor allem mag ich keine unkontrollierten Besäufnisse – und machen wir uns nichts vor, genau so enden doch viele dieser Partys.

In Österreich gibt es übrigens anscheinend keinen Rosenmontag, sondern den Faschingsdienstag. Mein Partner hat mich total irritiert angeschaut, als ich fragte, ob es an dem besagten Montag hier einen Feiertag gibt, bzw. ob generell gefeiert wird. Wie selbstverständlich sagte er dann, dass der Umzug doch erst am Dienstag sei. Funfact: ich hatte das natürlich schnell wieder verdrängt, bin dann an dem Tag aber durch laute Musik wachgeworden, die durchs Schlafzimmerfenster dudelte. Als ich genervt das Fenster schloss, merkte mein Partner an, dass wir nun leider den Umzug verpasst haben*. Ja, schade aber auch.

*das war natürlich ironisch gemeint, er hat ebenfalls nichts mit Karneval, oder wie es hier heißt: Fasching am Hut.

meine liebste Jahreszeit

Bald zeigen sich hoffentlich die ersten Frühlingsblumen. Das mag jetzt für die meisten hier komisch klingen, da ich gar kein Natur-Fan bin und sowieso selten meine Wohnung verlasse, aber trotzdem finde ich es richtig schön, wenn der Frühling einzieht. Es ist wieder in bisschen länger hell, ich kann immer und überall in Schlappen herum laufen, ohne dass mir die Zehen abfrieren, es duftet schön. Ich mag den Frühling. Aber noch viel mehr mag ich den Herbst – für mich einfach die schönste & gemütlichste Jahreszeit. Und außerdem ist dort Halloween.

Meine Wochenendpläne

Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf (hoffentlich) ein paar Lesestunden auf der Couch, ich bin nämlich ziemlich verschnupft und könnte ein wenig Ruhe & einen heißen Kakao ganz gut vertragen, morgen habe ich geplant, mal wieder ein paar Runden Call of Duty, Apex und/oder Fortnite mit meinem Squad zu spielen und Sonntag möchte ich viel chillen, lesen & was leckeres essen. Ich freue mich sehr drauf.


First Lines Auflösung

Bei dem Buch, welches ich diese Woche ausgewählt habe, handelt es sich um Let’s be Wild von Annabelle Stehl & Nicole Böhm. Es ist am 21.02. erschienen und dadurch, dass ich es vorbestellt hatte, hat meines einen schicken hellblauen Buchschnitt. Ja, ich bin kein Fan der Farbe, aber ich finde, dass es hier einfach gut passt. Es hat 384 Seiten und kostet 15 € – erhältlich beispielsweise beim Verlag und bei Amazon. Das Buch ist als Klappenbroschur erschienen und diese hält innen ein paar – sagen wir mal – optisch sehr ansprechende Abbildungen bereit, ich schätze mal, dass das die beiden Protagonist*innen sein sollen.

Info: Mit ihrem neuen Job in der angesagtesten Influencer-Agentur New Yorks geht für Shae ein Traum in Erfüllung. Nicht nur, dass sie in die Fußstapfen ihres Onkels und Mentors tritt, sie kann darüber hinaus einen positiven Einfluss auf Social Media nehmen. So zumindest ihre Hoffnung. Doch es ist nicht so leicht wie gedacht, sich in New York zu behaupten. Das muss auch Shaes bester Freund Tyler feststellen, der gemeinsam mit ihr einen Neustart wagt. Shaes Kollegin Ariana und die Fotografin Evie versuchen in der Weltstadt ebenfalls nach den Sternen zu greifen und müssen dabei so manchen Rückschlag hinnehmen. Aber ihre Freundschaft gibt den vieren die nötige Kraft, die eigenen Träume niemals aus dem Blick zu verlieren.


weiterführende Links zum Stöbern:
First Lines Friday Ursprungspost dieser Woche
Freitags-Füller Ursprungspost dieser Woche

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6 Antworten zu “Blogger*innen verkaufen sich unter Wert”

  1. Huhu Nicci,

    ach, ich finde es total in Ordnung, wenn Beiträge nicht immer Tag der Blogger Aktion erscheinen. Außer natürlich, man hostet die Aktion, da sollte man schon pünktlich am Start sein.
    Ha, Fasching (so wird es auch in Thüringen genannt) geht auch total an mir vorbei. Ich hab nur gewusst, dass es mal wieder die Zeit des Jahres ist, da mein Kurzer im Kindergarten seine kleine Faschingsfeier hatte. Aber für die Kids find ich es in Ordnung. Ansonsten kann ich damit nichts anfangen. Als ich in Mannheim und Wiesbaden gewohnt habe, war es nicht so leicht, dem Treiben auf der anderen Seite des Rheins zu entkommen.

    Meine liebten Jahreszeiten sind Frühling und Sommer. Frühling aufgrund eben deiner bereits genannten Gründe und Sommer, weil ich die Hitze lieber mag, als die Kälte. Ich mag es, dass ich dann wieder im See baden gehen kann.

    Dein Buch klingt gut. Aber nicht interessant genug, als dass ich es meinem bereits überladenen SuB momentan hinzufügen würde.

    Cheerio
    RoXXie

    Gefällt 1 Person

    • hey roxxie,

      für mich nimmt es auch einfach enorm druck raus, wenn ich einfach schreibe wann ich will.
      eben, als host sollte man alleine zwecks verlinkungen flott sein, vor allem für leute, die da selber sehr pünktlich sind und ihre links „loswerden“ wollen.
      kenne das selber durch die leselaunen, die ich jahrelang gehostet hatte und dann aber abgeben musste.

      haha das glaube ich, in köln muss das auch die hölle sein, wenn man da so gar nix von wissen will :D

      echt? hitze ist gar nix für mich. habe dann auch regelmäßig kreislaufprobleme. kann das irgendwie nur im ausland gut aushalten.

      das mit dem überladenen sub kenne ich sehr gut.

      lg

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      • Ja, das mit dem Druck kann ich total verstehen. Bei meinen gehosteten Aktionen schreibe ich auch meist vor und plane die Beiträge dann, damit sie pünktlich erscheinen. Dafür nehme ich mir dann auch die Zeit.

        Der Faschingskram war schon die Hölle, als ich noch in Mannheim und Wiesbaden gelebt habe, da will ich gar nicht wissen, wie es direkt in Köln ist. Denn bei meinen Wohnorten, waren es ja auch eher die Nachbarstädte Ludwigshafen und Mainz, die auf der anderen Seite des Rheins dann komplett ausgeflippt sind. 😁

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  2. Hallo Nicci,

    mir geht es ähnlich wie Dir, den Frühling mag ich sehr, den Herbst noch ein wenig mehr :-) Auf die anderen beiden Jahreszeiten könnte ich gut verzichten :-D

    Liebe Grüße
    Claudia

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