Shoko hat ein Handicap, denn sie ist taub. Auf der neuen Schule scheinen die meisten zunächst recht tolerant zu sein, doch dann machen ihr ein paar Mitschüler das Leben zur Hölle…
Ganz zufällig bin ich auf den Manga aufmerksam geworden, als ich ein paar neue Bücher für die Kids auf der Arbeit bestellen wollte. Die besondere Thematik des Mangas weckte meine Neugierde, denn auch unsere Kids haben oftmals mit Aspekten wie Mobbing, Handicaps und Intoleranz zu kämpfen.
Die Hauptcharaktere waren ein paar Schüler der Klasse, allen voran Shoko und der vorlaute, gemeine Ishida. Shoko kommuniziert, indem sie Dinge auf Papier schreibt und die Menschen in ihrem Umfeld bittet, das ebenfalls zu machen. Schnell wird deutlich, dass sich Ishida von der neuen Mitschülerin gestört fühlt, was er sie deutlich spüren lässt. Ein paar Klassenkameraden ziehen mit, kaum einer traut sich, etwas gegen Ishida und seine Attacken zu unternehmen. Besonders zwei Aspekte fand ich sehr interessant und nennenswert. Zum einen hat sich Shoko kaum davon beeindrucken lassen und ist meistens total ruhig und sogar freundlich geblieben, was die „Täter“ wiederum massiv irritiert hat. Und zum anderen wurde immer wieder dargestellt, dass Ishida vieles einfach aus Langeweile mache. Er will die Langeweile auf keinen Fall gewinnen lassen, macht immer wieder Mutaufgaben und treibt seine Mutter dadurch an den Rand des Wahnsinns.
Den Verlauf der Geschichte und besonders Ishidas eigene Entwicklung fand ich sehr spannend und vor allem unerwartet. Auch das Ende gefiel mir richtig gut, denn es stellt gelungen dar, welche Auswirkungen derartiges Verhalten haben kann, auch auf der Seite des „Täters“, denn der ist alles andere als glücklich. Meiner Meinung nach hätte die Geschichte auch mit nur einem Band rund gewirkt, dennoch bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht. Die Themen wurden gut umgesetzt und regen auf jeden Fall an, dass man sich Gedanken dazu macht. Den Zeichenstil fand ich sehr angenehm, die Emotionen der Personen kamen gut rüber.
Fazit
A Silent Voice ist für mich eine gelungene Geschichte über Mobbing in der Schule, die noch lange nachwirkt. Sie zeigt schonungslos auf, welche Auswirkungen das Verhalten haben kann und fördert die Auseinandersetzung mit dieser wichtigen, leider immer wieder präsenten Thematik.
Weitere Meinungen
„berührend und intensiv, eine ernste Geschichte, die aus dem Leben gegriffen zu sein scheint und sich mit einem Thema beschäftigt, das in der Schule gar nicht so unbekannt ist“ – Splashcomics
Inhalt: „Hallo, mein Name ist Shoko Nishimiya und ich bin taub. Es freut mich, euch kennenzulernen.“ steht in großen Lettern auf einem Blatt Papier geschrieben, welches Shoko in die Höhe hält.
Trotz anfänglicher Toleranz ist ihr Handicap für ihre Mitschüler ein Problem und das lassen sie Shoko spüren. Besonders der vorlaute Ishida ist ganz vorne mit dabei und zusammen machen sie ihr das Leben schwer.
Viele Jahre später sucht Ishida Shoko erneut auf, um sich für Vergangenes zu entschuldigen. Aber wie soll er ihr, nach allem was geschehen ist, je wieder unter die Augen treten? – Quelle
Werbung | Yoshitoki Oima | A Silent Voice 01 (von 07) | 192 Seiten | 7 € | 01.07.2016 | Verlag: Egmont
9 Antworten zu “Kurzrezension: Yoshitoki Oima – A Silent Voice 01”
[…] Isayama – Attack on Titan 1 | 192 Seiten ∗ Tetsuya Tsutsui – Poison City 1 | 244 Seiten ∗ Yoshitoki Oima – A Silent Voice 01 | 192 Seiten ∗ Hitori Renda, Nobuaki Kanazawa – Ousama Game – Spiel oder stirb! 1 | 176 […]
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Ich habe die Reihe komplett gelesen und fand die Thematik sehr gut gewählt. An einigen Stellen fand ich die Charaktere jedoch etwas überzeichnet und manche Handlungen wurden unkommentiert stehen gelassen (zum Beispiel wenn sich Mädchen ohrfeigen). Vielleicht können sich aber auch jüngere Leser besser damit auseinandersetzen. Viel Spaß bei den weiteren Bänden!
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Oh okay. Aber solche Dinge sind mir schon in mehreren Manga aufgefallen.. also dass es fragwürdige Handlungen/Äußerungen gibt und die nicht weiter vertieft/kommentiert werden..
Danke :)
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Ja, aber ich frage mich halt, ob nur mir als erwachsener Leser das auffällt.
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Kommt vermutlich auch die Thematik und die Intensität solcher Bilder an.
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[…] Yoshitoki Oima – A Silent Voice 01 | 192 Seiten ∗ Hitori Renda, Nobuaki Kanazawa – Ousama Game – Spiel oder stirb! 1 | 176 […]
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Hallo :)
Ich habe „A Silent Voice“ im Kino gesehen und fand den Film schon sehr bewegend.
Den Manga möchte ich auch noch lesen. Freut mich, dass er dir gefällt ^^
Liebe Grüße,
Donatha
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Hey!
Ach, ich wusste gar nicht, dass es einen Film dazu gibt :)
Interessant.
Viel Spaß beim Lesen!
Liebe Grüße
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wäre was für meine Tochter
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