Rezension: Kira Minttu – Tanz, meine Seele

Eine angenehme New Adult Geschichte, die Themen wie Freundschaft, Familie und Lebensziele beinhaltet und aufzeigt, was es bedeutet, für eine Leidenschaft zu kämpfen. 

Kira Minttu | Tanz, meine Seele | Verlag: Ink Rebels | Leseprobe | 02.02.2018 | 350 Seiten | TB: 12,90€ / eBook: 3,99€ 1,99€ (für kurze Zeit) | Amazon**

Harper liebt das Tanzen, ihre Unabhängigkeit und daneben nur noch Molly, ihre eigensinnige Perserkatze. Reicht völlig aus, findet Harper, und beobachtet kopfschüttelnd, wie ihre beste Freundin Andra von einer Beziehungskatastrophe in die nächste stolpert.
Bis Harper beim Tanzen plötzlich vor einer Herausforderung steht, die sich weder durch Kampfgeist noch mit Sarkasmus lösen lässt… [Quelle]


Den Klappentext habe ich ein wenig gekürzt, weil man meiner Meinung nach vorher nicht mehr über den Inhalt wissen muss. Das, was danach noch stand, habe ich persönlich erst beim Lesen erfahren, worüber ich sehr froh bin, da es für mich recht überraschend kam.

Dadurch, dass ich Kiras Stay Tuned Reihe sehr gerne gelesen habe, sie mich super gut unterhalten hat und einen angenehmen Schreibstil besaß war für mich klar, dass ich auch ihre folgenden Werke lesen werde. Schon vor dem Release von Tanz, meine Seele war ich super gespannt auf die Geschichte von Harper, zumal bereits angedeutet wurde, dass ich sie sicherlich mögen werde. Daraufhin hatte ich großes Glück und habe ein Print-Exemplar bei Kira gewonnen, das eBook hatte ich bereits vorbestellt, sodass ich während des Lesens switchen konnte, je nach Bedarf – in der Badewanne las ich die Geschichte also auf dem Kindle Reader, auf der Couch als Taschenbuch.

Tanz meine Seele eBook

Ein Ledertanga.
Und ich dachte, er müsste aufs Klo, als er sich gerade aus dem Bett gewälzt hat. Oh Gott, hätte ich ihn doch bloß festgehalten. Noch vor einer Minute war alles ziemlich heiß, aber jetzt – ich meine, ein Ledertanga!

Schon die ersten Sätze ließen auf eine humorvolle Geschichte schließen, und genau so war es dann auch. Harper war mir auf Anhieb sympathisch, ich konnte mich in vielen Aspekten gut mit ihr identifizieren und ihre Handlung somit gut nachvollziehen. Sie war sarkastisch, ehrlich, humorvoll, glücklicher Single und vor allem nicht auf den Mund gefallen. Sie kämpfte für ihre Ziele, konnte über sich selber lachen und verfiel zwischendurch in leichtes Chaos, was ich sehr authentisch fand.

Vielleicht bin ich Harper-ohne-diesen-Teil, einfach nur Harper, ein empfindungsarmes Tiefseewesen.

Im Verlauf durchlebte sie natürlich einige Ereignisse und Herausforderungen, die Einfluss auf sie nahmen und dafür sorgten, dass sie ihre bisherigen Vorstellungen hinterfragen musste, worüber sie – ebenso wie ich – letztendlich sehr überrascht war. Besonders geschätzt habe ich ihre Ehrlichkeit sich selbst, aber auch den Menschen in ihrem Umfeld gegenüber. Die Beziehung zu ihrer Mutter wurde als sehr schwierig dargestellt, was primär an der Instabilität der Mutter lag. Ich mochte die Dialoge zwischen Harper und ihrer besten Freundin Andra, die mir zwischendurch durch ihre naive Art den letzten Nerv raubte. Luke war mir sehr sympathisch, auch wenn er zu Beginn nicht wirklich greifbar war und bezüglich seiner Vergangenheit unnahbar wirkte. Seinen Einfluss empfand ich wiederum als gekonnt integriert und logisch in den Handlungsverlauf eingebaut.

Die Emotionen wurden durch den angenehmen Schreibstil hervorragend transportiert. Es gab eine bestimmte Situation, die mich sehr traurig gemacht hat, sodass ich mit Harper mitfühlen konnte und nahezu genauso belastet war wie sie. Auch gab es sehr humorvolle Passagen und ebenso welche, die ein Knistern spüren ließen. Der Aspekt des Tanzes wurde gut in den Verlauf integriert, jedoch gab es diesbezüglich ein großes, wichtiges Event, dem schon recht früh eine immense Bedeutung zugeschrieben wurde, was dann letztendlich aber auf wenigen Seiten kurz und knapp abgehandelt wurde. Für mich persönlich passte die Relation dabei leider nicht ganz, ich hätte mir gewünscht, dass das detaillierter beschrieben wird. Schade war, dass bezogen auf das Tanzen nur wenige Choreografien dargestellt wurden. Generell gab es manche Handlungspunkte, die nur kurz angerissen wurden.

Abendsituation

Der Abschluss der Geschichte war für mich insgesamt schlüssig, wenn auch ein wenig vorhersehbar, was in dem Genre meiner Meinung nach jedoch auch zu erwarten war  – was keinesfalls negativ gemeint ist. Ich fühlte mich super gut unterhalten und habe es genossen, Harper auf ihrer emotionalen Reise zu sich selbst zu begleiten, auf der sie Stück für Stück erkennen durfte, was es bedeutet, einer Leidenschaft nachzugehen und herauszufinden, was man vom Leben will. Neben der Entwicklung von Harper gefiel mir auch die von Luke richtig gut.

Tanz, meine Seele stellt eine humorvolle und emotionale Lektüre dar, die mich hervorragend unterhalten und in die Welt des Tanzes entführt hat. Eine angenehme New Adult Geschichte, die Themen wie Freundschaft, Familie und Lebensziele beinhaltet und aufzeigt, was es bedeutet, für eine Leidenschaft zu kämpfen. 

Kategorie: Buchtipp


Weitere Meinungen

Eine besondere Protagonistin, die ich in mein Herz geschlossen habe. <3 Harper erzählt die Geschichte auf ihre ganz eigene, sarkastisch-lockere Weise. – Tintenmeer

Was ich an Jugendbüchern immer wieder kritisieren muss, ist, dass sie Dinge verherrlichen, die nicht verherrlicht werden sollten und den jungen Erwachsenen vermitteln, etwas sein zu müssen, was sie nicht sind. „Tanz, meine Seele“, […] lehrt genau das Gegenteil und genau dafür liebe ich es! – Wurm sucht Buch

Ja, es geht um Liebe und auch um Sex, wie sich das in einem New Adult Roman eben so gehört, und das alles ist wunderbar verpackt, aber in diesem Buch versteckt sich noch so viel mehr, dass ich wirklich jedem ans Herz legen kann, es zu lesen. – Frankly, my dear

Blatt-Trenner

Klappentext

Harper liebt das Tanzen, ihre Unabhängigkeit und daneben nur noch Molly, ihre eigensinnige Perserkatze. Reicht völlig aus, findet Harper, und beobachtet kopfschüttelnd, wie ihre beste Freundin Andra von einer Beziehungskatastrophe in die nächste stolpert.
Bis Harper beim Tanzen plötzlich vor einer Herausforderung steht, die sich weder durch Kampfgeist noch mit Sarkasmus lösen lässt: Wie soll sie Gefühle auf der Bühne zeigen, die sie nicht spürt?
Einen gäbe es vielleicht, der ihr helfen könnte. Doch vor ihm hält Harper ihr Herz erst recht unter Verschluss… [Quelle]


Buch beim Ink Rebels Verlag | Leseprobe | Buch bei Amazon**

10 Antworten zu “Rezension: Kira Minttu – Tanz, meine Seele”

  1. Hallo Nicci,
    Aufgrund des Klappentextes und Deiner Rezension wäre das das perfekte Ostergeschenk für meine große Tochter. Sie tanzt 8 Stunden die Woche, das ist ihre große Leidenschaft… Aber bei New Adult geht es ja oft auch um Sex. Wie würdest Du das Buch einschätzen? Für eine fast 14jährige geeignet?
    Liebe Grüße
    Verena

    Gefällt 1 Person

    • Liebe Verena,
      es gibt, wenn ich mich richtig erinnere, eine Szene, die den Sex explizit beschreibt, schätzungsweise so 2 seitenlang. Ansonsten fand ich es diesbezüglich aber nicht „so krass“. Je nach dem, auf welchem Stand sie so ist und wie sie damit umgeht…
      Du kannst dir ja mal die Leseprobe anschauen. Harper ist was Kerle angeht nicht gerade ein Mädel, dass sich gerne fest bindet. Und in den Dialogen mit der besten Freundin geht es schon um „Vögeln“ und Co.

      Liebe Grüße!

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  2. Liebe Nicci, ich habe dieses Buch verschlungen. Das wusstest du ja schon..besonders gut fand ich das nicht dieses „Männlein + Weiblein“ Ding völlig in den Vordergrund geschoben wurde mir gefiel es gut, dass man ein Einblick bei allem und nicht nur der Liebes-kiste hätte. 😊💜

    Alles Liebe Nessi von Nessis Bücher 😘

    Gefällt 1 Person

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