Hallo Menschen, wie ihr vielleicht mittlerweile mitbekommen habt, lese ich schon eine Weile kaum bis gar nicht, was überwiegend an der aktuellen Situation liegt, die ja leider schon so lange andauert wie kaum etwas, sodass man es ja kaum noch als aktuell und eher als Normalzustand bezeichnen kann, sad story. Viele Leute lesen, um den Kopf frei zu kriegen, ich kann nur lesen, wenn ich einen (relativ) freien Kopf habe, und da ist der Struggle. Durch Pandemie, Arbeitsstress und die Unreflektiertheit Einzelner fühlt sich alles seit Monaten bzw. Jahren an wie eine Achterbahnfahrt, es geht abwärts, selten aufwärts, man dreht sich im Kreis, alles steht kopf und man weiß gar nicht, ob es mal ein Ende hat. Aber genug davon. Ich habe mir vorgenommen 3 bestimmte Bücher zu lesen.
Neal & Jarrod Shusterman – Dry
Ich weiß gar nicht seit wann dieses Buch nun schon auf meinem Want-to-read Stapel liegt, aber dadurch, dass ich es neulich irgendwann irgendwo wiedergesehen habe, habe ich wahnsinnig Lust es zu lesen, auch wenn das Thema alles andere als nice ist, leider aber auch recht passend. Meine liebe Freundin Jill hat es – natürlich – bereits gelesen und rezensiert, den Beitrag dazu könnt ihr hier lesen. Schon die ersten Sätze des Klappentextes bringen mich zum Schmunzeln, gleichzeitig löst es Unbehagen in mir aus, denn bis vor 2 Jahren haben wir in solchen Fällen oft gedacht, dass so etwas nur in Büchern oder Filmen passiert, unsere Köpfe darüber geschüttelt, aber „Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde“ könnte jetzt einfach ein Fazit der letzten Monate sein.
Inhalt: Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.
Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen. Quelle: Fischer Verlag | Dry auf Amazon
Jay Kristoff – Lifel1k3
Das Buch habe ich ebenfalls bei Jill entdeckt, und als ich den ersten Satz der Inhaltsangabe las, musste ich im wahrsten Sinne des Wortes los. Ich habe das Buch zu meiner Mutter bestellt, da ich wie bereits gesagt momentan eh nicht lese, sie aber schon. Funfact: als ich zum Weihnachtsessen dort war, habe ich Lifel1k3 im Regal liegen sehen, es angeschaut, die ersten Sätze gelesen und in meine Tasche gepackt. Dieses Buch hat mich tbh zu diesem Beitrag motiviert, aber auch dazu, mir vorzunehmen wieder (mehr) zu lesen. Hier findet ihr übrigens die Rezension von Jill.
Inhalt: Was unterscheidet Mensch und Maschine?
Die 17-jährige Eve kann sich gerade so mit Roboterkämpfen über Wasser halten – bis sie vernichtend geschlagen wird und auch das letzte Geld verliert. Auf der Suche nach einem Ausweg findet sie Ezekiel, ein Lifelike-Androide, die wegen ihrer Ähnlichkeit zu Menschen und überlegenen Kampfkunst verboten sind. Unerklärlicherweise vertraut sie ihm, obwohl seine Behauptungen ihr gesamtes Leben infrage stellen. Eve bricht in die Wüste aus schwarzem Glas auf, um die Wahrheit über ihre Vergangenheit und sich selbst herauszufinden. Aber manche Geheimnisse sollten besser ungelüftet bleiben … Quelle: dtv Verlag | Lifel1k3 bei Amazon
Benedict Wells – Hard Land
Anfang November war ich mit meiner Freundin Lydia auf der Lesung von Benedict Wells zu seinem neuesten Buch Hard Land im Gloria Theater in Köln. Schon vorher war klar, dass ich das Buch auf jeden Fall kaufen werde, aber spätestens nach der Show hätte ich das gemacht. Wells ist ein unfassbar sympathischer, kluger und authentischer Mensch von welchem ich schon das eine oder andere Werk gelesen habe – und definitiv empfehlen kann, wie beispielsweise Die Wahrheit über das Lügen oder Spinner (oh je, wenn ich das alte Format meiner Beiträge sehe kriege ich die Krise, auch würde ich heutzutage einiges anders formulieren, aber was soll’s, das gehört dazu haha).
Bei seiner Show berichtete er u. a., dass er schon ewig lange an der Geschichte schreibe, ihm schwergefallen sei einen Anfang zu finden, als es ans Schreiben ging, er sehr an den 80ern hänge und vieles davon einbauen wollte. Die Idee sei ihm damals innovativ vorgekommen, dann kamen jedoch Sachen wie Stranger Things und er habe gedacht: ich bin komplett late to the party. Nichtsdestotrotz habe es ihm Spaß gemacht, an dem Buch zu arbeiten, was man in seinen Erzählungen in jedem Satz, in jedem Wort gemerkt hat. Begleitet wurde er zwischendurch musikalisch von Jacob Brass, der auf der Hard Land Club Tour sein neues Album promoten konnte. Insgesamt war es ein wahnsinnig toller, witziger und interessanter Abend. Leider äußerte Wells aber auch, dass er vermutlich nicht mehr schreiben wird – zumindest nicht, was das Publizieren betrifft. Er wolle sich nun auf sich und seine anderen Interessen konzentrieren. Ich hoffe sehr, dass er seine Meinung irgendwann wieder ändern wird.
Inhalt: Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Eine Hommage an 80’s Coming-of-Age-Filme wie ›The Breakfast Club‹ und ›Stand By Me‹ – die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst. Quelle: Diogenes Verlag | Hard Land bei Amazon

Habt ihr die aufgelisteten Bücher gelesen?
Welche Geschichte habt ihr euch als nächstes vorgenommen?

3 Antworten zu “3 Bücher, die ich lesen möchte”
Huhu,
Dry habe ich schon gelesen und fand es auch ganz gut. Wie du schon sagst, ist es ein traurig realistisches Szenario. Ich hatte im Zuge meiner Rezension mehr zu der Wasserknappheit in Kalifornien recherchiert und es ist jetzt eigentlich schon ziemlich krass dort, da ist ein Szenario, wie in Dry tatsächlich völlig denkbar. Erschreckend.
Lifel1k3 steht auch auf meiner Wuli, einfach weil Jay Kristoff 😂😂
Liebe Grüße, LG Sandra
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Hallo liebe Nicci,
ich lese, wenn ich Lust darauf habe und z.Z. habe ich wirklich Lust…
Also habe ich mal schnell „Q“ gelesen ..ist von der Autorin, die auch „Vox“ geschrieben, vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch daran…
..es ging darum, was passt mit uns Frauen, wenn wir plötzlich nur noch eine begrenzte Anzahl von Wörter am Tag sagen dürfen…100…augenrollen…
Wie verändern wir uns und was macht die Gesellschaft so aus uns dann…….
Schlimm….im neuen Buch geht es um die Intelligenz also den Q und wenn der plötzlich für das ganze Leben..Verlauf/Bedingungen entscheidet…..
Beides interessante Geschichten, wie z.T. schon nachdenklich stimmen….
Schöne Feiertage und guten Rutsch…LG…Karin..
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hallo Karin,
Vox habe ich auch noch auf meinem Lesestapel liegen.
Q klingt auch sehr interessant, danke für den Tipp.
Dir auch schöne Feiertage, komm gut ins neue Jahr!
LG
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