Hallo ihr lieben Büchermenschen!
Diese Woche lautet die Montagsfrage: Hat sich dein Leseverhalten durch die fortschreitende Digitalisierung verändert?
Die Frage kann ich auf mehrere Bereiche anwenden.
Betrachtet man sie im Zusammenhang mit der Digitalisierung von Büchern, sprich eBooks, kann ich sie mit JA beantworten.
Früher habe ich mich gegen einen Reader gesträubt. Ich wollte meine geliebten Print-Bücher nicht gegen digitale Bücher tauschen.
Mir würde sicherlich das richtige Lesegefühl fehlen, ich könnte nicht mehr hin und her blättern, über den Einband fühlen, versteckte Bilder/Infos hinter den Klappen von broschierten Büchern entdecken..
Spätestens, als es dann aber hieß, dass ich verreisen werde und dort natürlich auch viel lesen möchte, war klar.. Ich brauche einen Reader.
Und schon sind mir die vielen Vorteile nach und nach deutlich geworden.
- Ich kann in der Sonne lesen, ohne dass es, wie zum Beispiel auf einem Handy, total spiegelt
- Ich brauche nicht 10 Bücher mit schleppen, da ich ja nie genau weiß, wie viele und vor allem WELCHE Bücher ich lesen möchte
- Der Reader passt in fast jede Tasche und ist somit immer dabei
- Auch in spontanen Situationen, zum Beispiel während Wartezeiten auf Busse, Züge und Co. kann man lesen
- Viele eBooks sind günstiger als Print-Ausgaben, wenn nicht sogar kostenlos
- Einige Bücher erscheinen (zunächst) nur als eBook
- Viele Autoren/Verlage vergeben eher eBook-Rezensionsexemplare
- Ein Reader ist leichter & handlicher, als ein 900 Seiten Schinken (vor allem für unterwegs sehr praktisch)
Wie ihr seht, gibt es für mich persönlich einige Vorteile, die mit der fortschreitenden Digitalisierung von Büchern einhergehen.
Nichtsdestotrotz präferiere ich grundsätzlich Print-Bücher, da ich, wie bereits gesagt, gerne hin und her blätter, insbesondere, wenn es Illustrationen, Karten o.Ä. gibt.

Betrachtet man die Frage in Bezug auf mein allgemeines Leseverhalten, ist anzumerken, dass mein gesamter Alltag, auch auf das Lesen bezogen, schnelllebiger geworden ist.
Man möchte Infos möglichst schnell einholen. Kurze, aussagekräftige Texte lesen sich diesbezüglich flotter und einfacher, als lange, detaillierte.
In der heutigen WhatsApp- und Facebook-Zeit wird man eher mit knappen Nachrichten informiert und auf dem Laufenden gehalten. Lange, ausschweifende Erklärungen sind nicht nötig, oft auch nicht gewünscht.
Auch habe ich beobachtet, dass ich auch beim Lesen eines spannenden Buches teilweise recht leicht ablenkbar bin.
Das Handy blinkt auf, eine neue WhatsApp-Nachtricht kam an, ein neuer Beitrag einer Freundin ging bei Facebook online, eine neue Mail erreichte mich.
Nur mal schnell rein lesen, dauert ja nicht lange.
Und zack, sind wieder 10 Minuten vergangen, ehe ich mich meiner eigentlichen Beschäftigung, dem Lesen eines Buches, widme.
Daraufhin habe ich mir schon häufig vorgenommen, mich gänzlich auf das Lesen zu fokussieren und mich nicht ständig ablenken zu lassen.
Dabei helfen sogenannte „Reading Marathons“ (so wie unser Read-A-Thon, den Laura Labas regelmäßig auf Facebook organisiert), in denen man in einer Gruppe eine bestimmte Zeit (ein Wochenende, einen Abend,..) hauptsächlich fürs Lesen nutzt, aber auch Lese-Sprints einlegt, in denen man eine halbe Stunde am Stück liest, ohne sich ablenken zu lassen. Auch hilft mir, das Handy wegzulegen, sodass ich das Blinken eingehender Nachrichten gar nicht registriere. Oder mir einen Timer stelle, beispielsweise für 30 Minuten, in denen ich meinen eigenen „Sprint“ durchführe.
Jedoch ist es natürlich auch praktisch, sich online, anhand soziale Netzwerke, über Bücher und einhergehende Themen austauschen zu können, an Leserunden teilzunehmen und Wunschlisten zu erweitern. Auch der Read-A-Thon findet insofern online statt, als das man die Sprints oder selbst gesteckten Ziele erreicht hat, und sich darüber austauschen möchte…

Wie ihr seht, hat die Digitalisierung für mich Vor- und Nachteile.
Wichtig ist, sich die eigenen Prioritäten klarzumachen und immer wieder vor Augen zu führen.
Will ich gerade überhaupt online sein? Muss ich jederzeit erreichbar sein?
Möchte ich gerade vielleicht lieber offline sein, abschalten und der Realität (offline wie online) entfliehen?
Kann ich überhaupt richtig entspannen, wenn ich immer wieder durch ein Aufblinken meines Handys auf neue Nachrichten hingewiesen werde?
Ist es notwendig, das Print-Exemplar zu erwerben, oder möchte ich das Buch eher unterwegs lesen (Urlaub, Bahn, am See,..) womit ein eBook in dem Fall sogar sinnvoller wäre?
(Übrigens gehöre ich zu den Booknerds, die sich einige eBooks als Print nachkaufen, da sie sooo toll waren und natürlich auch im Regal stehen müssen.. hrhr..)
Nun seid ihr gefragt..
Hat die fortschreitende Digitalisierung Einfluss auf euch, insbesondere auf euer Leseverhalten?
Seht ihr Vorteile, Nachteile?
Lest ihr eher eBooks oder Print-Bücher? Oder beides?
Schreibt eure Erfahrungen in das Kommentarfeld, gerne dürft ihr euch mit eurem Blog an der Montagsfrage beteiligen.
Die Frage erscheint jeden Montag auf Svenjas Blog „Buchfresserchen“. Schaut doch mal bei ihr vorbei.















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