Eskapismus ist schön, Schnee nicht so

Liebe Menschen, mal wieder ein Montagsbeitrag zum Wochenende, man kennt´s, Für mich sind die Lückentexte zeitlos, außerdem ist dies immer eine gute Möglichkeit für einen Zwischendurch-Beitrag.

Nun heiße ich euch herzlich willkommen zum Media Monday, einer Aktion vom Medienjournal Blog. Heute geht es um meinen Schneehass, Eskapismus, Medienkonsum, Twitch und einer spontanen kleinen Änderung, oder auch Ergänzung, auf Instagram.


 

Media Monday #502 – die Vorgaben gibt’s in fetter Schrift

1. Jetzt, wo man durch widriges Wetter noch mehr ans eigene Heim gefesselt ist, die Straßen hier nicht frei geräumt werden, mein Auto unter einem Schneeberg steckt und ich super ungern unter solchen Bedingungen fahre, merke ich erst recht wie privilegiert man ist. Man kann sich ins Auto setzen, zur Arbeit fahren, einkaufen fahren, man ist unabhängig und frei. Jetzt sitze ich hier und überlege ob ich zu Fuß einkaufen gehe oder mir dabei wohl ein Bein brechen werde, weil Schnee und ich aufgrund meiner Tollpatschigkeit einfach nicht gut zusammenpassen. Zur Arbeit fahre ich (gemeinsam mit einer Kollegin) mit dem Taxi, einkaufen klappt alleine zeitlich (und aus Faulheit lul) für mich eher ausschließlich im Kiosk nebenan. Ein sehr teurer Winter, aber ich bin froh, dass mir dies möglich ist.

2. Apropos Eskapismus, ist es doch immer wieder schön der Realität zu entfliehen und sich in verschiedenen Spiel-, Serien-, Film- und Bücherwelten zu verlieren. Ich kann mir ein Leben ohne gar nicht mehr vorstellen, seit dem ich denken kann verbringe ich super viel Zeit in „anderen Wirklichkeiten“, angefangen bei Hanni & Nanni, Harry Potter, Baldurs Gate, dann Fallout und aktuell Call of Duty, Cyberpunk und Rogue Company. Mal ist man Internatsschüler:in, mal Zauber:in, mal kämpft man mittelaltermäßig gegen Monster, mal bestreitet man das Leben in einer postapokalyptischen Welt, mal ist man Soldat:in, mal Agent:in. Für mich sind diese Medien der schönste Ausgleich zum Arbeitsalltag und ich kann dabei perfekt abschalten und mich „wegbeamen“.

3. Ansonsten ist World of Warcraft ein Thema, das mich ein ums andere Mal zu begeistern weiß, denn die Stunden, die ich bisher in der Welt verbracht habe, waren richtig toll. Ich liebe es offene Welten zu erkunden, Quests zu machen, Rüstungen und Waffen zu sammeln, jedoch ist WoW so riesig, dass es mich teilweise erschlägt und dann weiß ich nicht wo und wie ich weiter machen soll. Nach dem neuesten Add On habe ich leider noch nicht weiter gespielt, aber ich habe immer mal den Gedanken, wieder einzusteigen. Vermutlich würden die meisten eingeschworenen WoW-Freaks sagen, dass ich „falsch“ spiele, da ich keine Inis, Raids und wie das alles heißt laufe, sondern einfach durch die Welt wandere und Quests mache, aber genau das ist es, was ich an dem Game mag. Mal schauen, wann ich mich dazu aufraffe. Auch möchte ich gerne ein paar Videos über die Charaktere anschauen, vor allem über Sylvanas würde ich gerne mehr erfahren.

4. Der Räumungsdienst hat nun schon länger nichts mehr von sich hören lassen und ich frage mich ob die Straßen bei uns jemals freigelegt werden, oder ob wir echt darauf warten müssen, dass alles wegtaut, was sicherlich noch eine Woche oder länger dauern kann. Ich hoffe, dass ich bald wieder problemlos (und angstfrei) zur Arbeit und zum Einkaufen fahren kann und nicht mehr auf andere angewiesen bin. Natürlich kann man nun sagen, dass es mittlerweile nicht mehr „so schlimm“ ist und ich durchaus auch selber fahren könnte, aber ich fühle mich auf so einem Boden einfach nicht sicher und bevor ich aus Unsicherheit auch noch andere gefährde bleibt das Auto lieber stehen haha.

5. In den letzten Monaten beobachte ich bei mir in Sachen Medienkonsum ja durchaus einen immensen Unterschied zu den Jahren davor. Seit Anfang 2020 bin ich eher lost im Gaming, wohingegen ich davor 10-15 Bücher im Monat gelesen habe. Beides sind große Hobbys von mir und im Laufe meines Lebens nimmt mal das eine, mal das andere mehr Raum ein. Mittlerweile gucke ich auch gerne mal Serien und Filme an meinem Setup, was ich mir vor einem Jahr noch gar nicht hätte vorstellen können. Dadurch, dass ich jetzt einen saubequemen Gamingstuhl besitze verbringe ich mehr Zeit am Setup, als auf meiner Couch. Realtalk, ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich mal länger als ein paar Minuten auf der Couch gesessen habe. Irgendwann werde ich sicherlich mal wieder mehr lesen, aktuell fühle ich mich aber so am wohlsten. Corona geht an keinem von uns spurlos vorbei und selbst mich, die einen sicheren Job in der Zeit hat, weiterhin arbeitet und auch privat wenig Veränderung erlebt, stimmt es oft unsicher, unwohl und nachdenklich. Fürs Lesen brauche ich einen freien Kopf, Zocken geht hingegen (fast) immer, auch lenkt es gut ab, vor allem, weil ich meine Mates dabei um mich (am Ohr) habe.

6. Twitch ist meines Erachtens eine unbedingte Empfehlung wert, schließlich ist es der Ort, an dem ich den Großteil meiner Freizeit verbringe und man hat dort die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Je größer der Stream ist, desto schwieriger ist es natürlich mit dem Chat und dem/der Streamer/in zu interagieren, aber ich kann euch empfehlen, das wirklich mal zu testen. Ich habe das Gefühl, dass es vor allem durch Corona immer mehr Leute anlockt, egal ob als Streamer:in oder als Zuschauer:in. Es gibt verschiedene Arten von Streams – alle möglichen Games, egal ob alt oder brandneu, Just Chatting, kreativen Content, Zeichenstreams, Cosplaystreams, musikalische Streams, Koch- und Backstreams … also ist wirklich für jeden etwas dabei. Seit dem ich auf Twitch unterwegs bin ist das normale Fernsehprogramm erst recht ausgestorben (ich gucke aber schon seit vielen Jahren nicht mehr), Netflix und Co. nutze ich weniger. Der große Vorteil von Twitch liegt vor allem in den jeweiligen Communitys der Streamer:innen, denen man sich anhand des Chattens, des aktiven Begleitens der Streams, oder auch durch das Beitreten der Discordserver anschließen kann. Nicht selten bilden sich dadurch enge Freundschaften und kleinere Untergruppen der Communitys. Es ist ein angenehmes Miteinander, was in Zeiten wie dieser gar nicht mal so unwichtig ist, vor allem, wenn man sich in Quarantäne, im Lockdown, Homeoffice o.ä. befindet.

7. Zuletzt habe ich eine Bioseite für Instagram erstellt und das war total spontan weil ich eigentlich nur ein Beitragsbild erstellen wollte, wofür ich immer Storytemplates von Unfold benutze und die Bioseite plötzlich als Option in der App aufgeploppt ist. Vermutlich kennen viele das Problem, dass man gerne mehrere Links in der Instagrambio stehen hätte, dort aber nur Platz für einen ist. Linktree hat bei einigen Nutzer:innen Probleme gemacht, mal schauen inwiefern die Bioseite läuft. Das Design gefällt mir auf jeden Fall richtig gut, praktisch ist es, dass man das Design und den Inhalt immer wieder ganz einfach über die Unfold App bearbeiten kann.

Das war’s auch schon wieder. Es hat mal wieder Spaß gemacht, die Lücken auszufüllen, zumal ich stets versuche das ganz spontan zu machen. Aber auch das Lesen der verschiedenen Beiträge dazu ist immer ein interessantes Erlebnis. Habt eine schöne Woche!

eure Nicci


Andere Media Monday Beiträge dieser Woche zum Stöbern:

Moviescape BlogBette Davis left the bookshopSingende LehrerinmwjApokalypsefilmGeek GermanyMinorherbaWortmanPassion of Artsweitere

5 Antworten zu “Eskapismus ist schön, Schnee nicht so”

    • Der Reiz liegt für mich darin Games zu sehen die ich vielleicht nicht selber spielen kann oder Gaming Streams zu gucken wenn ich selber warum auch immer nicht spielen kann/möchte. Auch geht es mir bei meinen Lieblingsstreamer:innen selten um das Game an sich sondern um die Person die da sitzt, die man sympathisch und lustig findet. Andere gucken sich Leute im Dschungel an die Ameisen essen, oder Leute die nem Ball hinterher rennen oder Autorennen fahren 😂 ist halt eine Interessenfrage.

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