Spielerezension: Discounty – Zwischen Supermarkt Simulator und Stardew Valley

In Discounty betreibt ihr euren eigenen Supermarkt und knüpft Kontakte zu den liebenswerten und skurrilen Charakteren in der Kleinstadt Blomkest.

Discounty ist eine Ladensimulation in Pixel-Art, in der ihr den Supermarkt eurer Tante übernehmt, einrichtet und erweitert. Ihr seid damit mittendrin in einer zerrütteten Gemeinschaft, hört den Bewohner*innen zu und versorgt sie mit köstlichen Leckereien wie etwa Pommes.

Das macht Discounty aus

In Discounty startet ihr zunächst mit einer Art Tutorial, in dem euch eure Kollegin Grace alles in eurem neuen Supermarkt „Discounty“ zeigt. Ihr habt den Laden nämlich von eurer mürrischen Tante übernommen, sollt ihn jetzt zum Leben erwecken und vor allem ausbauen.

Es gibt eine Kampagne inklusive Haupt- und Nebenquests, bei denen ihr euren Laden, die Stadt und die verschiedenen Bewohner*innen kennenlernt. Einige davon sind sehr eigen, andere super cute, manche sind in Dramen verstrickt – das wirkt irgendwie äußerst authentisch. Es macht Spaß, herumzulaufen, mit den Leuten zu plaudern und die Stadt Blomkest zu erkunden. Übrigens bleibt es gar nicht bei der Stadt, ihr werdet im Verlauf auch noch weitere Gebiete entdecken. Obendrauf hat Blomkest auch das eine oder andere Geheimnis zu bieten.

Eure Aufgabe ist es zunächst, die Bewohner*innen besser kennenzulernen und Handelsverträge mit mehreren von ihnen abzuschließen, damit ihr euer Ladensortiment erweitern könnt. Aber die unterschreiben sie natürlich nicht ohne Weiteres, sondern wollen dafür auch etwas von euch. Andersherum erhaltet ihr aber auch coole Boni, je mehr ihr für eure neuen Geschäftspartner*innen verkauft.

Auch euer Laden hat einige Erweiterungen und Boni zu bieten. Zusätzlich bekommt ihr Tages- und Wochenaufgaben, mit denen ihr wiederum gewisse Belohnungen freischalten könnt.

Neben dem Verkauf von Produkten sind eure Aufgaben unter anderem:

  • euren Laden mit Postern in der Stadt zu bewerben,
  • das Lager aufzufüllen,
  • Waren einzukaufen,
  • Möbel zu besorgen,
  • die Kasse zu bedienen,
  • und den Boden zu wischen.

Obendrauf könnt ihr euren Laden und auch euren Wohnwagen mit Deko ausstatten. Im Ort könnt ihr Dosen aufsammeln und sie gegen Pfand eintauschen.

Das gefällt mir besonders an Discounty

Den Grafikstil finde ich richtig schön und die Musik passt sehr gut dazu. Beides lädt dazu ein, stundenlang in Discounty zu versinken, die Orte zu erkunden, mit den Leuten zu quatschen und den Laden auszubauen. Manche Dialoge mit den Blomkestern sind richtig witzig, vor allem, wenn es um den neuesten Gossip geht. Andere haben mich tatsächlich etwas traurig gestimmt. Ohnehin lohnt sich ein Plausch aber immer und fast jede*r hat immer was zu erzählen.

Auch das Mapdesign und generell den „Personal Assistant“ (PDA), den ihr aufruft, finde ich gelungen. Im PDA findet ihr eure Quests, euer Inventar, alle Kund*innen und ihre Eigenschaften sowie die Map.

Ich kann mir vorstellen, dass Discounty stressiger wird, je weiter man im Spiel voranschreitet und je mehr man den Laden ausgebaut hat. Dennoch glaube ich, dass es ein schönes Cozygame ist, mit dem man viel Zeit verbringen kann, ohne in Hektik auszubrechen. Der Laden hat ohnehin immer nur für ein paar Stunden am Tag geöffnet. Die restliche Zeit bleibt euch, um die Orte zu erkunden und Kontakte zu knüpfen.

Was mich etwas stört, ist, dass sich der Hintergrund beim Start des Spieles schnell bewegt. Man beobachtet quasi einen fahrenden Bus auf einer Straße und im Vordergrund öffnet sich ein Pop-up, in dem man seinen Charakter erstellt und Spieleinstellungen vornimmt. Öffnet man das Spiel danach, muss man nur eine Speicherdatei öffnen, und somit nicht allzu viel Zeit vor diesem bewegenden Hintergrund verbringen.

Etwas störend empfinde ich es, wenn ich Dialoge in solchen Spielen nicht mit einem Klick beschleunigen kann. Hier quatschen die Leute immer gerne und viel, d.h. man ist eine Weile damit beschäftigt, ihnen „zuzuhören“, bevor man weitergehen kann. Ich persönlich lese schneller, als der Text durchläuft, wodurch das Ganze in meinem Kopf stockt.

Fazit: Mir gefällt Discounty bisher richtig gut. Ich liebe die Mischung zwischen Supermarkt-Simulation und Kleinstadt(er)leben in Pixel-Art. Die Steuerung ist intuitiv und angenehm, die verschiedenen Mechaniken und Menüs werden schrittweise erklärt. Wer gerne Spiele wie Stardew Valley zockt, aber Lust auf einen anderen Fokus hat, sollte sich Discounty auf jeden Fall anschauen. Aber auch jene, die einfach gerne stundenlang in Cozygames versinken, könnten ihren Spaß an Discounty haben.

Anmerkung: Ich habe ein kostenloses Rezensionsexemplar dieses Produkts über https://www.keymailer.co erhalten.


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Ich bin Nicci

nicci

Seit Oktober 2022 lebe ich in Kärnten (Österreich) und schreibe hier über alles, was mich beschäftigt und mir Spaß bereitet – etwa Bücher, verschiedene Videospiele, Filme und Serien. Ich liebe Horror, feministische Bücher, kleine Roboter und Kaffee.

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